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Trockene Geschichte ist meist langweilig.

  • Der Leiter des Stadtarchivs liest aus seinem Buch "Gschichtn aus der Friedberger Gschicht
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Trockene Geschichte ist meist langweilig. Das fand auch der Leiter des Stadtarchivs, Herr Manfred Strehle und begann unterhaltsam und interessant seinen Vortrag zur Geschichte und Geschichten vom Friedberger Schloss. Mucksmäuschenstill war es bald, als der Referent Einblick in sein Archivwissen gab. Fremde die das Friedberger Schloss erstmals erblicken, meinen eine Burg zu sehen. Tatsächlich wurde 1257 eine kompakte Burg gebaut, mit Ringgraben und Zugbrücke. Eine Grenz und Trutzburg, eine Machtdemonstration zur Sicherheit des Wittelsbacher Landes gegenüber der freien Reichsstadt Augsburg, errichtet von Herzog Ludwig dem Strengen und seinem Mündel, Konradin dem letzten Staufenkönig.
Wenig bekannt war den Anwesenden, dass ihr Schloss als Gefängnis und Sammelort für Galeerensträflingen herhalten musste. Schnell wurden damals ein Todesurteil ausgesprochen. Viele z. B. Ehebrecher, Gotteslästerer, kleine Betrüger oder Wilderer aber auch lästig gewordene Leute, wurden jedoch zum Galeerendienst auf Venezianische Galeeren verkauft, was oft ebenfalls den Tot bedeutete.
Die glanzvollste Zeit erlebte das Schloss in der Renaissance als Christina von Lothringen es zu einem kleinen Fürstenhof und Witwensitz gestaltete.
Eine Blütezeit hatte das Schloss nach empfindlichen Zerstörungen und der Pest, als Kurfürst Max III. Josef eine Fayencefabrik errichtete. 14 Jahre wurden wertvolle Fayencen, die sogar in europäischen Museen geachtet und geschätzt werden, hergestellt.
Verschiedenen Ämter wurden unter Montgelas untergebracht. Später zog das Heimatmuseum dort ein. 2007 erwarb die Stadt Friedberg ihr Schloss endgültig vom Bayerischen Staat zurück.
Immer wieder las Strehle aus seinem von ihm geschriebenen historischem Spiel in Mundart und Reimen und erzählte von Begebenheiten und Pannen bei den Aufführungen im Schlosshof bei den Altstadtfesten.

  • Der Leiter des Stadtarchivs liest aus seinem Buch "Gschichtn aus der Friedberger Gschicht
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  • In Mundart und in Reimen erfährt man viel zum Schloss
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  • Danach gibt es eine lebhafte Debatte
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  • Sieht sie nicht gut aus, Konradin? Blick auf die Türm' und Mauern hin!
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  • Sind sie nicht wehrhaft, stark und mächtig....
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  • ...und wie sie liegt- ist sie nicht prächtig?
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  • Wenn man von Augsburg kommt und schaut
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7 Kommentare

Danke Christel für die Einblicke in die Geschichte des Friedberger Schlosses.
So in die Geschichte einzusteigen, ist natürlich weitaus interessanter als trockener Unterricht, wie ich ihn aus der Schulzeit kenne...
Leider bleibt bei Veranstaltungen dieser Art, wie Bernd auch schreibt, meistens die Jugend außen vor.....

Solche wahren Geschichten sind immer recht spannend.

Danke für die Kommentare.
Auch Herr Strehle bedauerte, dass keine jungen Leute gekommen sind

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