Seltene Kaffeekanne bereichert Friedberger Fayencen-Sammlung
Eine Fayence-Kaffekanne aus dem 18. Jahrhundert ist das 16. Geschenk des Fördervereins der Museumsfreunde Friedberg an das Friedberger Museum im Wittelsbacher Schloss. Die Vereinsvorsitzende Dr. Jutta Nikolowski überreichte offiziell die 250 Jahre alte Kanne an Museumsleiterin Dr. Alice Arnold-Becker.
"Ein besonderes Stück, das es in dieser Form selten gibt", so die Museumsleiterin. Für die Ausstellung der Friedberger Fayencen, welche im 18. Jahrhundert im Friedberger Schloss produziert wurden, sei diese Kaffekanne eine perfekte Ergänzung. "Ein weiteres Stück der Friedberger Fayencen kehrt nach Friedberg zurück", freut sich Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann über die Schenkung des Fördervereins.
Die Kaffekanne konnte bei einem Münchener Antiquitätenhandel ersteigert werden. Sie ist bemalt mit Blumen und Tiermotiven. Zu sehen sind Blumen und Schmetterlinge in einem indianischen Blumensumpf in Scharfeuerfarben.
Im 18. Jahrhundert war der Kaffee in Deutschland bereits eine Delikatesse. Der Import der schmackhaften Bohnen erreichte in dieser Zeit eine große, wirtschaftliche Bedeutung. Friedrich der Große verbot 1766 die private Einfuhr und den privaten Handel mit Kaffee. Dieses staatliche Kaffeemonopol wurde jedoch 1787 wieder abgeschaft - die Kontrollen waren ergebnislos und der Schmuggel mit dem Genussmittel stieg stark.
Wegen der Sanierung des Wittelsbacher Schlosses wird das Geschirr zusammen mit vielen Ausstellungsstücken im Museumsdepot aufbewahrt. Der Öffentlichkeit werden die Friedberger Fayencen erst in den neuen Museumsräumen vorgestellt.
-- Franz , ist doch ein wunderbares Geschenk...