Neues Museumsdepot: Beste Voraussetzung für die Bewahrung des städtischen Kulturguts
Zwei Umstände machten eine Veränderung in der Friedberger Depotgeschichte notwendig: Die Kündigung der bisherigen Lagerhalle durch den Vermieter sowie der geplante Umbau des Schlosses und die damit verbundene Frage nach der adäquaten Unterbringung des dort ausgestellten Sammlungsbestandes.
Im Rahmen der Feier zur Einweihung des Friedberger Museumsdepots vermittelte Friedbergs Museumsleiterin Dr. Alice Arnold-Becker, den geladenen Gästen einen Einblick in die Räumlichkeiten und Ausstattung des Neubaus im Friedberger Businesspark. Im Jahr 2014 entschied der Friedberger Stadtrat, an Stelle einer Anmietung von Räumen in Eigenregie ein Depot zu bauen. „Wegweisend ist dieses Depot, weil damit gleich mehrere Problemstellungen auf ebenso elegante wie dringend gebotene Weise gelöst werden konnten. Denn es dient nicht nur der Unterbringung des Museumsbestandes, sondern ebenso der Lagerung von städtischen Akten“, so Museumsleiterin Arnold-Becker. Die durchdachte Depotausstattung unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museumsteams hervorragend bei ihren Aufgaben. Eingebaut wurden platzsparende, leichtgängige Fahrregalanlagen und Flügeltürschränke für empfindliche Objekte. „Und nicht zuletzt profitieren wir von den sehr findigen, aber auch guten und günstigen Lösungen unseres Depotplaners“, so Arnold-Becker, „etwa von Doppelstab-Gartenzäunen – die um 90 Grad gedreht zu stabilen Bilderwänden umfunktioniert wurden.“
Die Friedberger Museumsleiterin dankte allen, die zum Gelingen des großen Projekts großen Einsatz geleistet haben. „Einen großen Dank an alle helfenden Hände“ richtete Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann an die Teams im städtische Finanzreferat und des Museums, an die Planer und Fachplaner und die ausführenden Firmen, dem Stadtrat und weiteren Vertretern auf Landesebene. In sieben Monaten Bauzeit ist das Friedberger Museumsdepot gebaut. Die veranschlagte Summe von 2,2 Mio. Baukosten wurde um fast 200.000 Euro unterschritten. Diese positive Bilanz und die kurze Zeit von 10 Tagen, in denen das Depot eingeräumt wurde, finden auch überregional Beachtung bei Kommunen und Leistungsträgern. In den nächsten Tagen werde eine Abordnung der Stadt Ingolstadt vor Ort sein, so Eichmann, und am Friedberger Modell die Ideen für den Neubau ihres Musseumsdepots sammeln.