Lorenz Luidl und seine Werke in unserem Landkreis
Zu einem interessanten Vortrag von Dr. Sepp Köhler: "Lorenz Luidl und seine Werke in unserem Landkreis" lud der Heimatverein Friedberg wieder in den Ratskeller der Stadt Friedberg, ein.
Dr. Köhler stellte die bekannte Familie des Bildschnitzers aus Mering im Altlandkreis Friedberg vor. Dazu bekam jeder der Besucher eine Vorlage, um sich vom sogenannten Stammbaum dieses Künstlers ein Bild machen zu können.
Die Familie Luidl war in der Barockzeit eine echte Größe und weit über unsere Region hinaus im gesamten süddeutschen Raum begegnete man diesen Namen. Vater Luidl besaß in Mering, dem Geburtsort von Lorenz, eine Bildhauerwerkstatt. Dieser Lorenz Luidl sticht allerdings deutlich heraus, denn er hat sich im Laufe seines Wirkens zum wahren Meister barocker Bildhauerkunst entwickelt. Er war das bedeutendste Mitglied einer weitverzweigten Bildhauerfamilie im westlichen Oberbayern. Bei seinem Vater zuerst, dann bei David Degler in Weilheim ging Lorenz in die Lehre und erlernte das Schnitz- und Kunstschreiner-handwerk.
Heute findet man Werke von Lorenz Luidl natürlich nicht nur in unserer Region, sondern auch in vielen Kirchen und Klöster Oberbayerns und Schwabens. In Landsberg betrieb Lorenz Luidl in späteren Jahren seine bedeutende Werkstatt. betrieb.
Sein überaus reiches Lebenswerk umfasst an die 600 Einzelfiguren, wobei Putten und Engel nicht mitgezählt sind.
In einem Lichtbildervortrag begibt sich darum Luidl-Kenner Dr. Sepp Köhler auf Spurensuche im Landkreis und stellt die wichtigsten dort zu findenden Werke Lorenz Luidls vor. Dabei entwirft er ein lebendiges Bild eines facettenreichen Schaffens. Charakteristischen Merkmalen der Luidl-Plastiken so Köhler, sind die bewegte Gesamthaltung der Figuren und der auffallende Faltenwurf der Gewänder.
Wer im jene Luidl-Meisterwerke in natura bestaunen möchte, konnte sich zu Busexkursion des Heimatvereins anmelden, wo Dr. Köhler als Führer teilnahm und den Wissbegierigen vor Ort fachkundig die Besonderheiten der Luidl’schen Arbeiten erläutern konnte.
Nach Ansicht des Heimatvereins war dies eine einmalige Gelegenheit, denn so manche Luidl-Skulptur befindet sich an Orten, die nicht permanent der Öffentlichkeit zugänglich sind. Regine Nägele, die Vorsitzende des Heimatvereins, hat sich dazu in Vorbereitung auf die Exkursion mit vielen Mesnern und Kirchenpflegern in Verbindung gesetzt, damit die Teilnehmer nicht vor verschlossenen Türen standen.
Leider konnte ich bei der Busexkursion des Heimatvereins nicht teilnehmen. Ich hätte Euch gerne diese iguren gezeigt