Kinderführung: "Altes Handwerk in Friedberg- Uhren"
Eine Stadtführung anderer Art erlebte Alena am Samstag. Um 16. Uhr wurden die interessierten Kinder am Marienbrunnen erwartet. Und sie hatten großes Glück mit dem Wetter. Ca. 10 Kinder, die meisten mit 8 Jahren konnten es nicht erwarten, bis es losging.
Frau Margit Möding, die diese Führung unter das Motto „Altes Handwerk in Friedberg-Uhren“ begann mit der Frage was es denn für Handwerke gibt. Fleißig zählten nun die Kinder die ihnen bekannten Berufe auf. Auf dem Weg zum Maibaum überlegten sich die Kinder dann, wie man Handwerker wird. Wie es vor vielen Jahren war, erklärte Frau Möding dann ausführlich. So begannen die Lehrlinge schon mit 12 bis 14 Jahren mit einer Lehre. Damals kam auch der Spruch auf: „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ und belegte dass es kein einfacher Weg war einen Beruf zu erlernen. Dann wurden aus den Lehrlingen die Gesellen und um sich weiter zu bilden wurde auf Wanderschaften vieles dazugelernt. Wer fleißig war konnte genauso wie Heute Meister werden. Damals konnten viele Menschen noch nicht so gut lesen und es gab darum für jeden Beruf ein Zunftzeichen, erfuhren die Kinder. Am Maibaum zeigten sie dann, dass sie ebenfalls Zunftzeichen erkennen können.
Dann ging es weiter bis zum Webergässchen, wo früher 34 Weber ihre Zunft hatten. Die Kinder durften nun auch aufzählen was so ein Weber brauchte und wie er dazu kam. Interessiert und auch begreifend konnten sie alles aufzählen. Wie viel so ein Weber am Tag weben konnte, verschätzten sie sich dann doch etwas. Denn nicht 15 sondern 5 Meter war meist das Ergebnis eines Tages.
Nun kam man am Kirchplatz zu dem eigentlichen Handwerk in Friedberg. Zur Uhr die seit dem Altstadtfest dort steht. Hier fragte Möding: „Was ist Zeit?“ Stille!
Wieder holte die Stadtführerin ein Buch hervor und erläuterte warum man auf die Uhr schaut. Die Sekunden, Minuten, Stunden, Tage und Monate. Dabei kommt die Zahl 60 und 12, die einst heilige Zahlen waren und nun die Uhrzeit bestimmten, immer wieder vor. Nun ging es ins Rathaus und dort schaffte ich es nicht schnell genug durch die Tür zu schlüpfen und musste 45 Minuten auf Alena warten. Diese erzählte anschließend, dass sie eine Uhr zusammenbauen durften das Zunftzeichen der Uhrmacher malen und Wolle behandeln konnten. Dieser Nachmittag hat Alena gut gefallen wie sie mir glaubhaft erklärte.
Man bastelt ja so schnell keine Uhr zusammen,auch das malen ist doch was.