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"Ich bleib' dann mal daheim" (Teil 56) - Wirtshauswandern 1: Um den Gasthof zur Post in Eurasburg

  • Der "Gasthof zur Post" in Eurasburg kann auf eine lange Geschichte zurückblicken
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Über 750 Jahre lang gibt es nachweislich die Wirtschaft in Eurasburg. Im Urbar Herzog Ludwigs II. des Strengen für die Güter zwischen Donau und dem Gebirge um 1279/84 wird in „Erespurch“ die Wirtshube genannt. Zu dieser Zeit lagen sie, das Widdum (Pfarrgut) und eine weitere Hube öd und unbebaut. Wie die Burg, benannt nach ihrem Erbauer Ero, waren sie 1269 in den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Herzog Ludwig mit dem Bischof Hartmann und der Stadt Augsburg um die Stadtvogtei zerstört worden. Erwähnt werden in diesem Urbar noch das Forstlehen, eine Hube und zwei Höfe, die ihre Abgaben zum herzoglichen Amt in Aichach entrichteten.
An der uralten, bedeutenden Wein- und Salzstraße von München nach Augsburg gelegen, erfuhr die Wirtschaft glanzvolle Höhepunkte, als 1760 in Eurasburg eine Kaiserliche Reichsposthalterei im früheren Gasthaus „zum Adler“, heute Gasthof zur Post, eingerichtet wurde. Die Posthalterin Rosa Heckl und das ganze Dorf Eurasburg erlebten wohl ihren größten Tag, als am 2. Mai 1782 Papst Pius VI. bei seiner Reise von Wien nach Augsburg in Eurasburg Halt machte, weil die Kutschen umgespannt wurden. 83 Pferde standen dazu bereit, 51 für den Papst und sein Gefolge, die restlichen für die kurfürstliche Gesellschaft. Ein großer Tag war sicher auch der 4. November 1790, als der König und die Königin von Neapel von der Kaiserkrönung in Frankfurt über Eurasburg nach Wien reisten. Heute bewirtet Kristina Gelo mit Team im Gasthof zur Post mit Biergarten die Gäste mit kroatischen und internationalen Gerichten.
Doch zuvor wandern wir entlang der alten Poststraße und rund um Eurasburg zur Wirtschaft mit ihrer 750-jährigen Geschichte. Dazu parken wir auf dem Parkplatz südlich der Filialkirche Hl. Kreuz. Vor der Apsis der in Teilen noch romanischen Kirche steht ein Gedenkstein für die Posthalterfamilie Pachmayer, der auf der Rückseite ein Posthorn zeigt. Neben der Staatsstraße, deren Verlauf der Route der historischen Salz- und Weinstraße nach München folgt, kommen wir auf einem Fuß- und Radweg zum Eurasburger Forst, wo wir bei der ersten Abzweigung nach rechts abbiegen. Im Tal wenden wir uns auf der Südseite nach rechts und nach gut 200 m nach links in den Burgstaller Weg, dem wir nun auf ca. 740 m folgen. Bei der 2. Abbiegung geht es nun nach rechts und wir gelangen zur öffentlichen Forststraße von Eurasburg nach Eismannsberg. Etwa 120 m folgen wir ihr in Richtung Eurasburg nach rechts, wo wir uns am folgenden Parkplatz scharf nach links wenden und zunächst am Waldrand entlang und etwa 150 m weiter wieder in den Wald hinein begeben und bald zum Holzburger Weg kommen, in den wir nach rechts abbiegen. Auf etwa 1,3 km geht es nun kerzengerade, in der zweiten Hälfte durch Wiesen und Felder ins Tal des Eisbachs nach Eurasburg. Hier nach rechts erreichen wir, zuletzt auf einem Kirchsteig, vorbei am Denkmal für Christoph von Schmid, wieder den Ausgangspunkt.

Infos: Spurensuche im Wittelsbacher Land Bd. 1
Weglänge: ca. 7,1 km
Kartengrundlage: Geodaten@Bayerische Vermessungsverwaltung
Text: Gabriele und Dr. Hubert Raab
Fotos und Grafik: Dr. Hubert Raab

  • Der "Gasthof zur Post" in Eurasburg kann auf eine lange Geschichte zurückblicken
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  • Posthorn auf der Rückseite des Gedenksteins Pachmayer
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  • Burgstallhügel von Eurasburg
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  • Wanderweg hinab ins Tal des Eisbachs und nach Erasburg
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  • Auf dem Wanderweg im Eurasburger Forst
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  • Im Eurasburger Forst auf dem Wanderweg
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  • Historische Ansicht der alten "Wirtschaft zur Post"
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  • Gedenkstein für Christoph von Schmid
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  • Gedenkstein für Christoph von Schmid
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