„Hier muss man sich einfach wohlfühlen“: Die neue Tagespflege der Sozialstation ist ein wichtiges Angebot für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen
Friedbergs Erster Bürgermeister Roland Eichmann ist begeistert von den Räumen der neuen Tagespflege im Sozialzentrum in der Hermann-Löns-Straße. „Hier muss man sich einfach wohlfühlen“, ist er überzeugt. Im Rahmen der offiziellen Einweihung lobte er die „wunderbare neue Einrichtung mitten in der Stadt, eingebettet in ein Netzwerk und in eine Struktur von Organisationen.“
Zweifellos hat die Sozialstation Hochzoll und Friedberg mit der neuen Tagespflege ein wichtiges Angebot geschaffen. Pflegebedürftige Menschen finden hier Fürsorge, Beschäftigung und Gemeinschaft. Von Montag bis Freitag können bis zu 18 Seniorinnen und Senioren jeweils von 7 bis 16.30 Uhr betreut werden. In dieser Zeit bekommen die Gäste Frühstück, eine Zwischenmahlzeit, Mittagessen und schließlich noch Kaffee und Kuchen. Für die Pflege und abwechslungsreiche Beschäftigung sorgen drei qualifizierte Fachkräfte, zwei Betreuungsassistenten und vier Hauswirtschaftskräfte. Sie kümmern sich um die Versorgung, darüber hinaus aber auch um unterschiedliche Aktivitäten – vom Kochen über die Gymnastikstunde bis zum Spaziergang in der Gruppe. Auf Wunsch steht auch ein Fahrdienst zur Verfügung, der die Pflegebedürftigen abholt und nach Hause bringt.
Die Senioren genießen das Angebot der Tagespflege ganz offensichtlich, wie Gudrun Jansen berichtet. „Hier wird gebastelt, gebacken, getanzt und gelacht“, berichtet die Geschäftsführerin der Sozialstation. Gleichermaßen bietet die Tagespflege auch den pflegenden Angehörigen wichtige Entlastung. Sie können so ruhigen Gewissens ihrer Berufstätigkeit nachgehen, eigene Termine wahrnehmen oder sich persönliche Freiräume schaffen.
Auf dem Weg in die Zukunft
Dementsprechend fand die neue Tagespflege bei ihrer Einweihungsfeier auch bei den Vertretern der Politik große Anerkennung. „Mit dieser Einrichtung beschreiten wir den Weg in die nähere Zukunft“, erklärte der stellvertretende Landrat Manfred Losinger. Die Änderungen in der Pflegeversicherung seien ein Paradigmenwechsel von stationärer zu mehr häuslicher Pflege, weshalb der Entschluss der Gesellschafter der Sozialstation zur Tagespflege lobenswert sei. Er dankte vor allem auch der Geschäftsführerin Gudrun Jansen für ihr Engagement bei der Umsetzung.
Für finanzielle Unterstützung sorgte unter anderem der Förderverein der Sozialstation. Insgesamt 85000 Euro investierte er in den Umbau und die Ausstattung. Zudem stellt der Verein, dem das Haus in der Hermann-Löns-Straße gehört, die Räume miet- und nebenkostenfrei zur Verfügung.
Mit dem Geist der Offenheit
Diese erhielten bei der Einweihungsfeier dann auch den kirchlichen Segen von Friedbergs Stadtpfarrer Steffen Brühl. Für ihn steht das Haus auch für das Miteinander von katholisch und evangelisch in Friedberg und für eine Offenheit, die „über die Stadtgrenzen hinauswirkt.“ Er appellierte an die Gäste, den Geist der Offenheit weiterzuleben und hilfsbereit zu sein. Die Sozialstation wird dieser Aufgabe mit ihren vielfältigen Angeboten zweifellos gerecht.