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Gut investiert: Spenden und Hilfe aus Friedberg für ein Kinderheim in Tansania kommen gut an

  • Rainer Lojewski engagiert sich ehrenamtlich in Ostafrika. Das Kinderheim für Aids-Waisen ist ein wichtiges Projekt der Schwesternschaft Ushirika wa Neema
  • Foto: Lojewski
  • hochgeladen von Dagmar Weindl

„Was für ein faszinierendes Land und was für ein tolles Engagement“, so lautete einhellig der Tenor des Publikums im Gemeindesaal Der Gute Hirte in Friedberg am Ende des Vortrags, zu dem Rainer Lojewski eingeladen hatte. Der Friedberger berichtete von einem Kinderheim in Tansania, das auch von der evangelischen Gemeinde unterstützt wird, und vermittelte den Besuchern bewegende Eindrücke – von einem wichtigen Projekt in einem schönen Land und lohnenswerter Arbeit.

Im Mittelpunkt des Vortrags stand die Diakonissen-Schwesternschaft Ushirika wa Neema – Gemeinschaft der Gnade - in Tansania, die 1979 von Augsburg aus gegründet wurde. In seiner Funktion als Verwaltungsdirektor der evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg war Rainer Lojewski auch für die Schwesternschaft verantwortlich. Inzwischen ist er im Ruhestand – passender wäre tatsächlich eher Un-Ruhestand. Denn der Konvent und die Arbeit der Schwestern sind ihm so ans Herz gewachsen, dass er sich dort weiterhin engagiert. Ebenso auch Alfred Blumenfelder, der ehemalige Technische Leiter Evangelischen Diakonissenanstalt und nun auch im Ruhestand. Im Auftrag der Einrichtung sind die beiden ehrenamtlich in Tansania im Einsatz.

Gemeinsam berichteten sie im Vortrag von ihrem letzten Besuch in 2017. So erfährt das Publikum im gut besuchten Gemeindesaal anhand spannender Erzählungen und beeindruckender Fotos viel über die Schwesternschaft, ein Waisenhaus, neue Projekte, eine Safari und was ehrenamtliches und finanzielles Engagement bewirken.

Fruchtbares Land mit problematischer Stromversorgung

Das Gelände des Konvents liegt unmittelbar zu Füßen des Kilimandscharo und zeugt von üppiger Vegetation. Das Land ist fruchtbar, allerdings ist die Wasser- und Stromversorgung durchaus problematisch. Für die Schwesternschaft ist der Einsatz von Alfred Blumenfelder ein Segen, denn er hat maßgeblich die technische Ausstattung einschließlich der Brunnen mit der kompletten Wasserversorgung in Ushirika wa Neema aufgebaut.

Herausragend: Ein Kinderheim für Aids-Waisen

Ein großartiges Projekt, das auch von Friedberg aus viel Unterstützung erfährt, ist das Kinderheim für Aids-Waisen. Die evangelischen Schwestern nehmen hier Kleinkinder auf, deren Eltern an Aids erkrankt oder bereits gestorben sind, und schenken ihnen Geborgenheit. Derzeit werden dort 48 Kinder intensiv versorgt, sie sind zwischen sechs Wochen und sechs Jahre alt. Der Kreativkreis der evangelischen Kirchengemeinde in Friedberg unterstützt das Kinderheim seit vielen Jahren finanziell, ebenso gibt es viele private Einzelspenden aus der Stadt. So konnte beispielsweise auch eine Waschmaschinenaktion realisiert werden, die vieles erleichtert. Bis 2010 wurden Wäsche und Windeln immer noch von Hand gewaschen. Für das Kinderheim sind die Spenden von großer Bedeutung, denn „es gibt keine staatliche Unterstützung, nur Auflagen“, berichtet Rainer Lojewski . Die Versorgung ist mit eigenem Farmland gesichert, das ebenfalls aus Spendengeldern finanziert werden konnte. Gemüseanbau, Ziegenhaltung und mehr können dank einer Photovoltaikanlage autark betrieben werden, die Wasserversorgung gewährleistet auch hier ein Brunnen. „Regenerative Energien sind wichtig, aber auch Ideen braucht man dort“, erklärt Rainer Lojewski.

"Es lohnt sich, die Arbeit dort zu machen"

Gemeinsam mit Alfred Blumenfelder nimmt er das Publikum mit auf eine Reise durch Tansania: zum Nationalpark Lake Manyara mit seiner üppigen, schönen Landschaft, zum Besuch bei Buschmännerno oder zur Stadt Pangani an der tansanischen Küste.
Wer bei diesen Bildern Lust bekommen hatte, selbst dieses faszinierende Land zu besuchen, war hoch erfreut über ein weiteres Projekt, das derzeit entsteht. Auf dem Gelände des Konvents feierte man Ende 2017 den Spatenstich für einen neuen Gästetrakt mit sechs Einzelhäusern. „Bei unserem letzten Besuch wurde das Baufeld vermessen, Pläne wurden erstellt, die Finanzierung gesichert, Spatenstich und Baubeginn erfolgten – alles innerhalb von einer Woche“, bringt Rainer Lojewski die Besucher zum Staunen. Wer hierzulande schon einmal gebaut hat, weiß diese unfassbare Geschwindigkeit zu schätzen. Die Unterstützung der Friedberger kommt dem Projekt trotzdem sehr zugute. Das Gästehaus trägt dazu bei, das Land aufzubauen. „Es lohnt sich, die Arbeit dort zu machen“, weiß Lojewski aus langer Erfahrung.

Spenden kommen zu hundert Prozent den Projekten zugute

Noch dieses Jahr sollen Gäste in den neuen Häusern wohnen können. Touristen haben damit die Möglichkeit, die geschützte Geborgenheit des Konvents zu genießen und vom zentral gelegenen Kalali aus Ausflüge zu unternehmen. Eine ideale Möglichkeit, um dieses wunderschöne Land und seine überaus offenen Menschen kennenzulernen. Etwa 30 Euro wird die Übernachtung mit Halbpension pro Person dort kosten.
Ende Oktober veranstaltet Rainer Lojewski zudem eine Gruppenreise nach Tansania. „Ein einziger (Damen)-Platz ist noch frei. Wenn noch eine Dame Interesse hat, kann sie sich telefonisch unter 0821 663713 gerne melden“, erklärt er.
Wer die Schwesternschaft in Tansania mit einer Spende unterstützen möchte, kann diese an die Evangelische Diakonissenanstalt Augsburg überweisen (IBAN: DE69 7205 0000 0000 3613 37, BIC: AUGSDE77XXX, Kreditinstitut: Stadtsparkasse Augsburg, Verwendungszweck: Spende Tanzania). „Das Geld kommt zu hundert Prozent den Projekten zugute“, versichert Rainer Lojewski.

  • Rainer Lojewski engagiert sich ehrenamtlich in Ostafrika. Das Kinderheim für Aids-Waisen ist ein wichtiges Projekt der Schwesternschaft Ushirika wa Neema
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  • Fremde Kultur zum Anfassen: Alfred Blumenfelder und Rainer Lojewski (rechts) haben zum Vortrag Souvenirs von ihren Reisen aus Afrika mitgebracht. Darunter auch Schuhe aus alten Autoreifen, die die Buschmänner tragen
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  • Am Fuße des Kilimandscharo liegt das Gelände der Schwesternschaft, auf dem die neuen Gästehäuser entstehen
  • Foto: Lojewski
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  • Der Spatenstich für einen neuen Gästetrakt ist das Zeichen für die Weiterentwicklung, das das finanzielle und ehrenamtliche Engagement in Tansania ermöglicht
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