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Georgitag mit Bittgang.

Darunter versteht man auch heute noch eine Prozession, bei der die Gläubigen um die Abwendung einer Not oder Gefahr bitten. Am Georgitag ,23.April, fanden solche Bittgänge „mit dem Kreuz gehen“ oder auch Flurbegehung, statt. Von meiner Großmutter ließ ich mir gerne erzählen wie so was bei ihr auf dem Land ablief. Man traf sich in aller Herrgottsfrüh in der Dorfkirche und verließ betend das kleine Gotteshaus. Voraus ging einer der Männer mit dem Kreuz. Um seine Arme zu entlasten , wurde das etwa 1,20 m lange Kreuz in eine, nach oben offene, kleine Lederhülse am Traggurt, der um den Nacken führte, gesteckt. Kamen den Bittgängern Menschen entgegen, wurde von diesen ehrfürchtig der Hut gezogen. Überall wurde der Gemeindeflur von Station zu Station, also Flurkreuz zu Flurkreuz bewandert. Gebete davor sollen daran erinnert, dass der Mensch zwar vieles auf den Fluren und Feldern säen kann, dass es jedoch Gottes Werk ist, wenn auch etwas wächst. An der letzten Station gibt es noch den Flursegen und alle sinegen „Großer Gott wir loben Dich“. Im Bittgang wird der gütige Gott gebeten, mit seiner milden väterlichen Hand die Fluren zu segnen, die Früchte der Erde zu erhalten, und alle Tiere mit Segen zu erfüllen und ihnen Speis zu gelegener Zeit zu geben. Auch für die Menschen soll die notwendige Nahrung gegeben sein. Bittgänge sind ein Jahrtausend altes und geschätztes Zeichen, den Glauben an Gott, an die Macht des vertrauenden Gebetes und die helfende Fürsprache der Heiligen zu bekunden. Unter dem Begriff „Bittgang“ versteht man darüber hinaus alle Gebetsprozessionen, die im Verlangen nach übermenschlicher Hilfe und im Glauben an den Helferwillen Gottes unternommen werden.

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2 Kommentare

Dann finden auch jetzt noch so Bittgänge statt,schöne Einrichtung.

Danke Ingeborg

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