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Geld- und Gefängnisstrafen, auch die Schandstrafe, dienten früher den Straftäter zur Abschreckung

In diesem Jahr findet wieder das Altstadtfest in den Straßen von Friedberg statt. Eine gute Gelegenheit etwas aus früheren Strafpraxen zu schreiben.
In der Zuständigkeit der Stadt und somit des Friedberger Rates gehörte die Gerichtshoheit und die Strafpraxis.
Damals waren die Ratsgeschäfte zu einem Teil meist hoheitliche Verwaltung und im funktionellen Sinn „polizeiliche“ Aufgaben, die heute eher staatlicher Natur sind.
Strafen waren außer Geld- und Gefängnisstrafen, auch die Schandstrafe, wo der Straftäter zur Abschreckung öffentlich vorgestellt wurde.
Die typische Frauenstrafe war die Geigenstrafe genauso wie der Schandkragen.
Andere Straftäter wurden in Eisen gelegt und mussten ihre Strafe meist 1 bis 3 Tage im Kälberkeller verbüßen. Besonders hart war die kurze Kette zwischen den Füßen, wenn sich die Gesetzesbrecher nur noch mit Sprüngen vorwärts bewegen konnten. Diese kurzen Ketten wurden deshalb auch Springer oder Sprenger genannt.
Eine mildere Art der Fesselung war die Schelle. Eine Kette mit anhängenden Glöckchen, die an einem Bein befestigt war und beim herumgeführt werden besonders auffällig war.
Solche Sünder bekamen auch mal den Anlass ihrer Straftat um den Hals gehängt und öffentlich auf den Platz gestellt.
Täter wurden schon auch mal mit empfindlichen Karbatschenstreichen, der Riemenpeitsche öffentlich traktiert.
In der Stadt gab es auch die Schandsäule. Selbst ein Verweis wurde damals zu den Schandstrafen gerechnet sowie der öffentliche Widerruf und die öffentliche Abbitte.
Eine gemäßigte Schandstrafe war das Einschließen im sogenannten Narrenhäuschen. Häufiger Vollzug war die Konfiszierung, eine Soldkürzung, Wohnungskündigung oder die Dienstenthebung
Ziemlich wenn nicht sogar die härteste Strafe war der Stadtverweis.
Aus Gerichtshoheit und Strafpraxis des Friedberger Rats von Ingo Aigner erzählt von Christl Fischer

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33 Kommentare

Dela hat Glück in dieser Zeit zu leben!!!

JAaja, sagt ihr nur, der Strafvollzug sei "Kuschelvollzug". Bis mal einer eurer Verwandten oder Freunde eingesperrt wird, wegen Steuerhinterziehung oder betrunken Auto fahren. Er wird euch was vorjammern, wie heftig das Ganze ist.
Die Strafe lautet "Freiheitsentziehung", und mehr ist es auch nicht.
Die kläglichen Versuche der justiz, zu "resozialisieren"(das Unwort der Jahrtausends), scheitern an zu wenig Personal und der Inkompetenz mancher Beamter. Hingegen bekommen Kinderschänder und Vergewaltiger ne extra Behandlung, soviele Sozialarbeiter wie der ganze Knast zusammen hat, eigene Ärzte und Psychologen. Pausenlos werden Gutachten erstellt. Der Rest der Gefangenen hat Wartezeiten bis zu vier Wochen, bis er mal nen Sozialarbeiter zu Gesicht bekommt, und ein Notfall (gebrochene Knochen, Loch im Kopf) kann schon mal ein Tag warten ,bis er nen Arzt zu Gesicht bekommt.
Alles, was passiert, ist, das 95% der Leute ohne Perspektive aus dem Strafvollzug entlassen wird, mit 1749 Euro in der Tasche, die er sich in stumpfsinnigen Betrieben für 1,50 € die Stunde erarbeitet hat.
Es gibt auch leute, die ihre Tat ehrlich bereuen, das sind die, die nicht mehr wiederkommen.
In meiner Sparte als Sozialarbeiter sehe ich viele Fälle ein und aus laufen, die nicht mehr auf die Beine kommen, weil der Strafvollzug ihnen den Lebenswillen genommen hat... ein Experiment wäre mal, sich 3 tage im Bad einsperren zu lassen, mit schlechter Dampfkost und einem desinterressierten Schlüsselbevollmächtigten. Ich bin überzeugt, in 2 h wollen sie raus aus ihrem Badezimmer. egal, wie luxuriös es ausgestattet ist.
Es ist einfach skandalös, das Leute mit gefährlichem Halbwissen ihre Meinung im Internet vertreten ohne Gegenstimmen..
Es muss dringend was getan werden, die Strafen sollten runtergesetzt werden und die Bewährung gehört abgeschafft, deutliche Signale müssen her.
Es gehören staatliche Programme geschaffen, die ehemaligen Strafgefangenen gute Chancen einräumen, wieder in Lohn und Brot zu kommen, dabei sollte der Staat sich nicht auf gemeinnützige Vereine und Firmen verlassen.
Das Personal in allen Gefängnissen sollte massiv aufgestockt werden, um auf
die Gefangenen sofort zugehen zu können, und Resozialisierung setzt schon mal voraus, das der Proband schon sozialisiert war, die meisten sind es aber nicht. deshalb braucht es dringend Sprachkurse, Verhaltenstherapien und Soziale Trainingseinheiten. das hat nix mit Kuschelvollzug zu tun, sondern ist wirksamer Schutz der Gesellschaft, weil man dann diesen Leuten zeigt, das es auch anders geht, als DROGEN ZU VERKAUFEN UND AUTOSCHEIBEN EINZUSCHLAGEN.
Ihre leider weit verbreiteten Meinungen sind kurzsichtig und unangebracht, aber leider weit verbreitet, es ist einfach, Menschen zu verurteilen, die anders handeln wie man selbst. In ihrem Fall geht die Gruppendynamik schon ins fast radikale Millieu.
"Die Würde des Menschen ist unantastbar" sollte für alle gelten, nicht nur für ihre Kameraden aus dem Schrebergartenverein oder des Kirchenchors, auch für die Flaschensammler auf der Strasse und die alleinerziehende Mutter.
Ihre aristokratische Einstellung zu ihren Mitmenschen ist einfach grenzwertig.
Ja, ich hab Glück in dieser zeit zu leben, aber sie noch mehr... nur verstehen sie es leider nicht, was in den "unteren" Gesellschaftsschichten so los ist.

http://www.daserste.de/information/ratgeber-servic...

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