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Friedberger auf Ökumenischer Gemeindefahrt

  • Vor dem Kölner Dom. Foto: Steffen Brühl.
  • hochgeladen von Regine Nägele

Deutsche Dome - Reise zu den Säulen des Christentums an Rhein und Lahn

37 Reiseteilnehmer aus Friedberg machten sich auf zu einer fünftägigen ökumenischen Pilgerreise, um Deutschland und sich gegenseitig besser kennen zu lernen und um Gottesdienst miteinander zu feiern. Geleitet wurde die Gemeindefahrt von Monika Göppel als Vertreterin der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde und Steffen Brühl, dem Stadtpfarrer der katholischen Stadtpfarrei Friedberg. Die Reise führte zu den Säulen des Christentums an Rhein und Ruhr. So wurden die Bedeutung der großen Dome in Worms, Wetzlar, Limburg, Köln, Frankfurt und Speyer durch Kirchenführungen erklärt sowie die Geschichte der Domstädte bei Stadtführungen erläutert. Auch die Zisterzienserabtei Marienstatt bei Hachenburg im Westerwald mit Besuch des abendlichen Vespergottesdienstes der Mönche stand auf dem Programm.
Übernachtet wurde in einem Hotel in Diez im Westerwald. Nicht weit davon entfernt liegt Limburg an der Lahn mit dem Missionshaus der Pallottiner. Der in Friedberg wohlbekannte Pallottinerpater Alexander Holzbach lud nach einer abendlichen Eucharistiefeier in der Limburger Pallottinerkirche die Reisegruppe zum Abendimbiss im Missionshaus ein. Steffen Brühls Wiege stand im nahen Obertiefenbach, nur 8 km von Limburg entfernt. Seine heute noch dort lebenden Eltern nahmen tagsüber an den Ausflügen teil.

Der kleine "Lausbub"

Steffen Brühl, der ebenfalls dem Pallottinerorden angehört, berichtete während der Fahrt kurz über seinen Lebensweg. Zu diesem gab es einige nette Ergänzungen aus dem Munde seiner Mutter. Nicht nur heute, sondern schon als kleiner Bub trat er souverän und humorvoll auf. So hatte er, wie es weitverbreitet bei Kindergartenkindern vorkommt, Läuse. Trotz Behandlung waren sie noch nicht ganz weg. Bei der großen runden Geburtstagsfeier eines Onkel mit mehr als 60 Personen war gerade das Essen serviert worden. Solange hatte der kleine „Lausbub“ Steffen gewartet, um dann aufzustehen und allen Anwesenden hörbar zu verkünden: „Ich habe Läuse und muss mich erst mal kämmen“. Dann zückte er seinen Läusekamm und tat, was er angekündigt hatte.

Kölner Dom und die Reliquien der Heiligen Drei Könige

Mitten in die Reise fiel die Bundestagswahl 2021. Am Wahlsonntag wurde im Kölner Dom die alljährlich stattfindende Heilig-Dreikönigs-Messe mit fulminanter Orgelmusik gefeiert. Wegen Corona entfiel der traditionelle Umzug im Dom, dafür befanden sich die ansonsten im schweren Schrein ruhenden Reliquien der Heiligen Drei Könige während des Gottesdienstes sichtbar in einem Kästchen auf dem Altar.

Zu den Wurzeln der deutschen Demokratie

Am nächsten Tag - das mit Spannung erwartete endgültige Wahlergebnis war bekannt - besuchte die Reisegruppe die Paulskirche in Frankfurt, die als Wiege der deutschen Demokratie gilt. Hier tagte 1848 die Nationalversammlung. Wenigstens vorübergehend gelang damals ein politischer Konsens, der zwar nicht hielt, aber zum Hoffnungszeichen für die Zukunft wurde. Im Kaiserdom feierte Steffen Brühl die Heilige Messe, der auch andere Gottesdienstbesucher beiwohnten. Zum Abschluss des Tages nahm man ein deftiges Abendessen in einer typischen Äbbelwoi-Wirtschaft in Frankfurt ein.

Speyer und die "Protestanten"

Den Abschluss der Fahrt bildete ein mehrstündiger Aufenthalt in Speyer. Der Kaiserdom mit der Grablege der Salischen Kaiser und die Altstadt wurden besichtigt. Die Bedeutung des Reichstags von 1529 in Speyer, auf dem sich das Prinzip der Religionsfreiheit durchsetzen konnte, wurde eingehend erläutert. Damals fürchteten weltliche Herrscher mit Kaiser Karl V. an der Spitze um die Reichseinheit ihres katholisch durchdrungenen Machtbereiches. Es drohte auf dem Reichstag die Aufhebung der bisherigen rechtlichen Regelungen für Länder und Reichsstädte, die bereits die Reformation auf ihren Territorien durchgeführt hatten. Dagegen protestierten die evangelischen Stände mit Erfolg. Diesem Protest verdanken die Protestanten in aller Welt ihren Namen.
Nach dem Mittagessen in Speyer ging es heimwärts. An diese schöne, harmonische und bestens organisierte Reise wird man sich gerne zurückerinnern.

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