Erstklassiges Konzert zur Wiedereröffnung der Stadthalle Friedberg
Die Jugendkapelle Friedberg unter der Leitung von Andreas Thon mit dem Solisten Christoph Hartmann verzaubern die Zuhörer in der renovierten Stadthalle.
Ja es war etwas ganz Besonderes, ein großartiger Abend. Das war die einhellige Meinung vieler Zuhörer nach dem Konzert. Christoph Hartmann, Oboist der Berliner Philharmoniker, und die Jugendkapelle Friedberg spielten auf hohem Niveau.
Zwei Verständigungsproben gab es vor dem Konzert. Dabei wurde äußerst intensiv geprobt. Christoph Hartmann verlangte dem Orchester alles ab. Das war sehr anstrengend, hat aber auch großen Spaß gemacht, da die Musik zum Konzert herangereift ist. Im Konzert konnte dann richtig musiziert werden. Losgelöst von den technisch schwierigen Stellen und den anspruchsvollen Tempowechseln. Hartmann musizierte mit Hingabe und atemberaubender Virtuosität, sicher und klangschön begleitet vom großen Orchester der Jugendkapelle. Auch für die Musiker ein tolles Erlebnis. Bei den „Variationen über ein Thema von Glinka für Oboe Solo“ war höchste Konzentration auf Grund der vielen unterschiedlichen Tempi angesagt. Diese wurden sicher gemeistert. Mit den Norwegischen Folksliedern von Johan Halvorsen sorgten die Spielfreude des Solisten und des Orchesters für gute Laune. „Ricordo di Napoli“ von Antonio Pasculli als Abschluss, mit italienischer Leichtigkeit und doch tiefer Emotion und perlender Virtuosität vorgetragen, riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Mit Bravorufen wurde eine Zugabe gefordert. Mit dem wunderschönen „Idylle“ von Bald Wyntin verabschiedeten sich Solist und Orchester mit einem bleibenden Eindruck. Bei den Konzertstücken Caledonia von Oliver Waespi und der Musik aus dem Film Fluch der Karibik 3, zeigte das große Orchester zudem sein Können.
Aber auch das Nachwuchsorchester der Jugendkapelle überzeugte mit seinem Vortrag und zeigte warum es beim Wertungsspiel mit 94 Punkten so gut abschnitt. Sicher, locker und für eine so junge Gruppe klangvoll wurden die Musikstücke wie Checkpoint von Fritz Neuböck oder die Five Continents von Kees Vlak vorgetragen. Zur schönen Atmosphäre im Konzert trugen auch maßgeblich die charmante Moderation durch Leah Peschke und Frederik Sowa bei. Sie hatten die Herzen der Zuschauer im Sturm genommen.