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Ein Zeichen für das Leben: St. Vinzenz-Hospiz präsentiert Standort für Neubau zur Erweiterung des stationären Hospizes

  • Erfreuliche Partnerschaft: DK Armin Zürn (li.) und Christine Sieberth vom St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. sowie Pfarrer Gerhard Groll und Kirchenpfleger Anselm Berger (re.) präsentieren gemeinsam die Pläne. Der Synergieeffekt ermöglicht die Erweiterung des Hospizes und sichert gleichermaßen die Zukunft der Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit in Kriegshaber.
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Dem konsequenten Ausbau der Hospizversorgung, wie ihn die Bayerische Staatsregierung fordert, fühlt sich der St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. schon seit langem verpflichtet. 1997 hat der Verein das erste stationäre Hospiz im Freistaat errichtet, 2006 mit einem Anbau für weitere Hospizplätze gesorgt. Den nächsten Meilenstein auf diesem Weg zu einer besseren hospizlichen Versorgung markiert bald ein moderner Neubau, für den der Verein nun das geeignete Grundstück an der Ulmer Straße gefunden hat. So ist gewährleistet, dass künftig 14 Gäste stationär betreut werden können und zudem ausreichend Platz für alle anderen Dienste des St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. zur Verfügung steht.

Erhöhter Bedarf an stationären Hospizbetten erkannt

„Die Krankenkassen haben für Augsburg und die Umgebung in Nordschwaben einen erhöhten Bedarf an stationären Hospizbetten anerkannt und dem St. Vinzenz-Hospiz die entsprechende Genehmigung in Aussicht gestellt“, erklärte Domkapitular Armin Zürn, Vorstandsvorsitzender des Vereins vor knapp einem Jahr. Nach langer Suche haben die Verantwortlichen nun eine geeignete Fläche für den Neubau gefunden. Damit ist der Weg frei, um die Pläne zur Genehmigung einreichen zu können.

Möglich ist dies dank eines Grundstücks der Kirchenstiftung der Heiligsten Dreifaltigkeit Kriegshaber, direkt an der Ulmer Straße. Neben der Kirche, wo bislang noch das ehemalige Mesnerhaus und das Pfarrheim stehen, kann der Verein auf Erbpacht ein neues Gebäude zur Sicherung der hospizlichen Versorgung in der Region errichten. Davon profitiert auch die Pfarrei, die gemeinsam mit dem Bistum ebenfalls schon lange auf der Suche ist - nach einer bedarfsgerechten und tragfähigen Lösung für die gemeindliche Infrastruktur. Denn die Gemeinde wird stets kleiner, aber nicht die Kosten für die vier Immobilien, die die Pfarrei unterhalten muss. Mit dem Hospizneubau ist die finanzielle Zukunft der Pfarrei gesichert, da sie mit dem Pachtzins Rücklagen schaffen kann und sich um zwei Gebäude weniger kümmern muss. Die existierenden Gruppen werden im Pfarrhaus, das demnächst saniert und umgebaut wird, eine neue Heimat finden. Außerdem wird der Veranstaltungssaal des Hospizneubaus auch für die pfarrliche Nutzung zur Verfügung stehen.

Pfarrei freut sich über großartigen Partner für die Zukunft

Diese neu geschaffene Verbindung ist eine gute Lösung für alle Beteiligten. Dahinter steht auch Pfarrer Gerhard Groll. „Ich freue mich, dass die Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit mit dem St. Vinzenz-Hospiz einen großartigen Partner für die Zukunft an der Seite hat und dass im Verbund auch langfristig neue pastorale Akzente für die Pfarrei und den ganzen Stadtteil Kriegshaber gesetzt werden können.“

Auch auf Seiten des St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. herrscht große Freude über die hervorragende Möglichkeit für einen Neubau. Denn klar war, dass die angestrebte Erweiterung am bisherigen Standort in Hochzoll unter anderem aufgrund des Bestands- und Brandschutzes nicht realisierbar gewesen wäre.
„Mit dem neuen Standort können wir die Hospizarbeit maßgeblich weiterentwickeln“, ist Domkapitular Armin Zürn überzeugt. „In der aktuellen Diskussion um das Lebensende ist so ein deutlicher Akzent für das Leben gesetzt: Wir erweitern das Angebot für unsere Gäste um mehr als die Hälfte!“

Das neue Gebäude wird auf etwa 1200 m² bebauter Fläche Platz für 16 Zimmer bieten. So ist gewährleistet, dass 14 Gäste stationär betreut werden können und gleichzeitig auch Raum für Abschiedstage ist. Alle Zimmer sind ebenerdig zu erreichen und mit Terrassen bzw. Balkonen ausgestattet. Das Obergeschoss im vorderen Gebäudetei schafft zudem Räume für die Verwaltung, den ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst, den Hospizdienst in Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie die Trauerbegleitung.

Von großem Vorteil ist unter anderem die gute Erreichbarkeit auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie der Straßenbahnlinie 2 oder Bussen aus den nördlichen Landkreisen, die Angehörigen und Freunden den Weg zum Hospiz erleichtern.

Die Kosten für den geplanten Neubau, der im Frühjahr 2017 fertiggestellt werden soll, belaufen sich nach ersten Schätzungen auf rund vier Millionen Euro. Maßgeblich wird die Baumaßnahme vom Bistum gefördert, das an einem guten Angebot für schwerkranke und sterbende Menschen interessiert ist und sich auch finanziell dafür einsetzt. Neben Eigenmitteln des St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. werden Spenden und Zuwendungen in Höhe von etwa einer Million Euro notwendig sein.

Eine Million Euro Spenden nötig

Der Neubau wird zweifellos ein finanzieller Kraftakt für den Verein, dessen Aufwand sich aber ganz sicher lohnt. Auch die Geschäftsführerin des St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V., Christine Sieberth, ist voller Zuversicht: „Ich freue mich sehr, dass wir in Zukunft mehr Schwerkranken und Sterbenden die Möglichkeit bieten können, im Hospiz selbstbestimmt und würdevoll ihre letzte Lebensphase erleben zu können.“

  • Erfreuliche Partnerschaft: DK Armin Zürn (li.) und Christine Sieberth vom St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. sowie Pfarrer Gerhard Groll und Kirchenpfleger Anselm Berger (re.) präsentieren gemeinsam die Pläne. Der Synergieeffekt ermöglicht die Erweiterung des Hospizes und sichert gleichermaßen die Zukunft der Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit in Kriegshaber.
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  • In direkter Nachbarschaft zur Kirche Heiligste Dreifaltigkeit kann der St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. einen Neubau zur Erweiterung der Station errichten
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  • Eine Machbarkeitsstudie zeigt, wie der Neubau des St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. aussehen kann (Bild: Degle.Degle Architekten)
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1 Kommentar

Vorab: Ich habe große Hochachtung für die Hospizarbeit und halte sie für unverzichtbar. Doch Zustandekommen und Wirkungen dieses Projekts auf Kriegshabers älteste Pfarrei sind ein Schlag ins Gesicht für alle aktiven Gläubigen. Die monatelangen Geheimverhandlungen liefen ohne gewählten Pfarrgemeinderat und Pfarrheimteam, sogar bei der Bekanntgabe wurde der Gemeinde Sand in die Augen gestreut. Erst durch Jubelveröffentlichungen der Diözese wie diese wurde der wirkliche Plan bekannt.
Die Gemeinde fragt sich, wie es sein kann, dass ein kostenneutrales Gebäude und noch dazu das mit der besten Bausubstanz aller Pfarreigebäude abgerissen werden soll? Das Pfarrheim ist Mittelpunkt für Pfarrei und Stadtteil. Von den insgesamt 744 Veranstaltungen im vergangenen Jahr entfällt knapp die Hälfte auf Pfarreigruppierungen, wobei die umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit noch gar nicht berücksichtigt ist. Ohne Pfarrheim oder adäquaten Ausgleich wird die Pfarrei entkernt. Vertrauen in die Pfarrei-Oberen ist durch die unmögliche Informationspolitik ohnehin schon verloren gegangen.

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