Dreißig Jahre Stadtführerdienst in Friedberg
Ehrung im Rathaus
Dank für drei Jahrzente Stadtführerdienst
Am Donnerstag, 21. März, waren die Stadtführer zu einer besonderen Feier in das Rathaus der Stadt Friedberg eingeladen. Vier von ihnen wurden für ihren Dienst als Stadtführer geehrt, den sie seit dreißig Jahren ausüben. Es sind dies Helen Oberndorfer, Markus Voigt, Hans-Peter Schlögl und Wolfgang Heisele. An der Ehrung verhindert war Margit Möding. Als dienstälteste Stadtführerin führt sie seit 35 Jahren interessierte Besucher durch die historische Altstadt. Bürgermeister Eichmann dankte ihnen für ihr Engagement, Einheimischen und Touristen „ein Gefühl dafür zu vermitteln, welche Schätze wir haben“. Als Geschenk überreichte er ihnen unter anderem stabile Stockschirme mit Luftaufnahmen von Schloss und Stadt Friedberg und weitere Aufmerksamkeiten.
Anfänge der Stadtführungen
Die Ursprünge für die Stadtführungen hatte seinerzeit der Friedberger Gymnasiallehrer und promovierte Historiker Dr. Hubert Raab gelegt. In Absprache mit dem damaligen Bürgermeister Albert Kling übernahm er zu Beginn der 1980-er Jahre die Stadtführungen zunächst alleine. Bald sollte sich der Kreis der Interessenten, die ebenfalls durch die Stadt führen wollten, erweitern. An zehn Abenden wurden sie im Rathaus von Raab in die Geschichte der Stadt mit ihren Gebäuden, Straßen und wichtigen Persönlichkeiten eingewiesen. Raab selbst engagierte sich noch mehr als zwei Jahrzehnte als Stadtführer. Eine Vielfalt von Themen entwickelten sich, so etwa die Brauereikellerführungen, Führungen zu literarischen Frauengestalten, romantische Führungen oder Führungen zum Thema Wasser mit Brunnen und Mühlen. Bürgermeister Kling wollte hierbei ein hohes Niveau gehalten wissen, sogar mit eigener Ausbildung und Prüfung.
Bundesverband Deutscher Gästeführer
Seit 2019 sind die Friedberger Stadtführer und -führerinnen zertifizierte Mitglieder des Bundesverbands Deutscher Gästeführer. Der rege Austausch ihres umfangreichen Fachwissens untereinander ermöglicht es ihnen, die Führungen mit einer Vielfalt an Geschichten und Anekdoten zum Leben zu erwecken. Dieser Ansatz fördert nicht nur ein tieferes Verständnis der städtischen Besonderheiten, sondern trägt auch dazu bei, dass jede Führung einzigartig und persönlich wird.