Begnadete Momentensammler
myheimat-Reporter Franz und Sabina Scherer stellen ihre Werke in Friedberg aus
Mit welcher Hand zapft der Friedberger Bürgermeister das erste Fass Bier beim Friedberger Volksfest an? Wo genau steht welcher Prominente bei diesem Ereignis? Wie sind die Lichtverhältnisse vor Ort?
Worüber sich der normale Volksfest-Besucher kaum Gedanken macht, sind für Franz Scherer entscheidende Fragen. Akribisch und mit viel Liebe zum Detail bereitet sich der myheimat-Bürgerreporter auf jeden seiner Einsätze vor. „Man muss sehr viel Aufwand investieren, damit am Ende ein stimmiges Ergebnis herauskommt“, sagt Scherer. Der gelernte Vermessungsbeamte setzt bewusst auf das Konzept der narrativen Fotografie. Er wolle mit seinen Fotos Geschichten erzählen. Dabei stellt Scherer einen hohen Anspruch an sich selbst und formuliert diesen auch unmissverständlich: „Ich will nicht das abbilden, was alle anderen fotografieren.“
Beobachten statt dressieren
Wie vortrefflich ihm das gelingt, kann der Besucher zurzeit in den Geschäftsräumen von Petra Gerber Immobilien bestaunen und bewundern. Dort präsentieren Franz und Sabina Scherer ausgewählte Werke ihres fotografischen Schaffens. Das beeindruckende Spektrum reicht von People- und Eventfotografie über Outdoor-Portraitfotografie bis hin zu atemberaubenden Tier- und Landschaftsaufnahmen. Besonders viel Einsatz fordert die Tierfotografie, weiß Franz Scherer aus eigener Erfahrung zu berichten. Das Zauberwort heißt hier „beobachten“, so Scherer. Es geht ihm nicht um „gestellte“ Fotos oder eher „peinliche Dressurakte“, sondern um den passenden Augenblick, das geeignete Motiv, den einzigartigen Moment. „Das kann Stunden dauern“, beschreibt Scherer seine zeitintensive Herangehensweise. Ähnliche Gesetzmäßigkeiten gelten für die People Fotografie. Auch wenn ein gewisses Mindestmaß an „Arrangement“ notwendig sei, achtet Scherer doch stets darauf, dass die Atmosphäre am Fotoset locker bleibt – ganz nach seinem bewährten Motto „Leute, macht mal!“ Zu viele Vorgaben würden die Akteure hemmen, ist sich Scherer sicher. Ungezwungene Rahmenbedingungen hätten den gegenteiligen Effekt: „Da bleiben die abgebildeten Personen dynamisch. Dann wirkt es nicht gekünstelt.“
Altbayerische Herzogstadt als Fundgrube
Eine wahre Fundgrube an pittoresken Fotomotiven bietet für Scherer die Stadt Friedberg. Allein ein Gang entlang der Stadtmauer eröffnet überraschende Blickwinkel und lässt eindrucksvolle Fotokunstwerke entstehen. Sein theoretisches Rüstzeug holte sich Franz Scherer unter anderem an der Journalistenakademie Dr. Hooffacker in München. Darüber hinaus war der Praxisbezug von entscheidender Bedeutung. „Über meine Tätigkeit für myheimat bekam ich Zugang zu vielen Events in der Region“, sagt der gebürtige Grafenauer. Ein Erfolgsrezept für ambitionierte Fotografen hat er auch parat, denn an einen Merksatz seiner theoretischen Ausbildung erinnert sich Franz Scherer noch ganz genau: „Wenn du denkst, du bist nah dran, geh noch einen Schritt näher ran.“
Ein persönliches Wort
Und spätestens an dieser Stelle muss dieser sachliche Bericht etwas „aufgebrochen“ werden und ein persönliches Wort folgen. Ich bedanke mich bei Euch, Sabina und Franz, für Euren unermüdlichen myheimat-Einsatz. Was mich am meisten freut: Euer Engagement ist mit großem handwerklichen Können gepaart. Dafür ganz schlicht: vielen lieben Dank!
Informationen
Die Werke von Sabina und Franz Scherer können in den Geschäftsräumen von Petra Gerber Immobilien (Bahnhofstraße 20, Friedberg) besichtigt werden.