Helau für die Sau in der Au
Die Sau in der Au, das neu erworbene Wittelsbacher Schloss, die Sanierung des Friedberger Berges - kaum ein kommunalpolitisches Thema wurde beim Friedberger Faschingsumzug ausgespart. Die virtuellen Auenschweine hatten es den Narren besonders angetan. „Ohne Sau ist die Arbeit mau“, befand der Wagen der Gaststätte Goldener Stern. Grundtenor ihrer Darbietung: „Koiner moag d’Sau in der Au. Auf’m Grill moag’s a jeder - au d’Saustallgegner“. Auch die Fußgruppe der DJK Friedberg nahm sich thematisch der grunzenden Schlappohrträger an. „Statt der Sau belagern wir die Au“, ließen sie unmissverständlich ihren Schlachtruf durch die Gassen der Altstadt ertönen. Der Stopselclub Rederzhausen plakatierte gar einen „AVA-Super-Lechleiten-Saustall“. Einen triumphalen Einzug ins neu erworbene Schloss kündigte die „Tanzgruppe Tulay“ privat an: „Das Schloss soll voller Leben sein, drum ziehn heut’ die Burgfräulein ein.“ Der Spaßtrupp Friedberg vermerkte kritisch: „Berg saniert, Brücke gebaut und der Turm in die Röhre schaut.“ Doch nicht nur regionale Themen prägten den Umzug. Es war auch Platz für Themen mit bundesweitem Bezug. So nahm die „Wagenhofener Hütte“ die RTL-Doku Soap „Bauer sucht Frau“ ironisch auf die Schippe, getreu dem Motto: „Mischt der Bauer Gift zur Butter, ist es für die Schwiegermutter.“ Tausende Zuschauer säumten die Gassen der Friedberger Altstadt. Sie sahen viel Prominenz. Bürgermeister Dr. Peter Bergmair warf, als Matrose verkleidet, Bonbons in die jubelnde Menge. Stadtrat Jakob Eichele brachte als Feuerwehrmann Ordnung in die Reihen. Die Prämierung der teilnehmenden Gruppen erfolgte im Anschluss an den Umzug. Den ersten Platz vergab die Jury an den Kindergarten Rinnenthal, der sich in Schlumpfkostümen präsentierte. Platz 2 belegte die „Sau in der Au“. Den dritten Platz konnten die „Bavarian Allstars“ für sich verbuchen.