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Friedberg zum Verlieben

  • Patricia Fryc und Manuela Weiß vor dem Marienbrunnen
  • hochgeladen von Joachim Meyer

Die altbairische Herzogstadt am Lechrain hat in dieser Hinsicht einiges zu bieten. Verträumte Gassen, die aus der Zeit herausgefallen scheinen, verwunschene Orte wie der herbstliche Stadtgarten und verspielte Winkel lassen die Herzen der Romantiker höher schlagen. Ganz oben auf der Hitliste der romantischsten Plätze steht das Areal vor der Stadtpfarrkirche St. Jakob. Zwei mächtige Magnolienbäume spenden Schatten, ein Brunnen plätschert gemächlich vor sich hin, ganz links steht eine Bank, die zum Verweilen einlädt. Annemarie Magg schätzt die außergewöhnliche Atmosphäre dieses Ortes sehr. „Ich komme oft hierher und verbringe meine Mittagspause auf dem Bänkchen. Manchmal lese ich sogar ein Buch. In stillen Momenten gehe ich in die Kirche und bete für Menschen in Not“, sagt die 56-jährige Arzthelferin. An Weihnachten, wenn der Christkindlsmarkt seine Zelte beziehungsweise Buden aufschlägt, sei der Raum vor der St. Jakobskirche ein Ort mit „ganz spezieller“ Atmosphäre. Susanne Grötsch und Yasmin Celikbas zieht es dagegen zum Marienbrunnen. Der Marienplatz, das Rathaus und der Brunnen bilden ein Ensemble mit hoher Anziehungskraft. Für die beiden 18-jährigen Arzthelferinnen besonders wichtig: Im Sommer bietet das Eiscafé „Tutti Frutti“ süße Verlockungen, die einfach „herrlich schmecken“. Auch das in der Nähe gelegene Gasthaus Ziegler Bräu lockt mit einem attraktiven Biergarten. Einziger Nachteil für Verliebte: Die zentrale Lage lässt - zumindest tagsüber - kaum Spielraum für ungestörte Zweisamkeit. Wer es abgeschiedener und ruhiger mag, kann den Innenhof des Wittelsbacher Schlosses aufsuchen. Drei Bänke stehen dort bereit. Museumsleiterin Dr. Alice Arnold-Becker sieht häufig Paare, die durch den Innenhof des Schlosses schlendern und sich dann niederlassen. „Auch Hochzeitspaare wissen dieses einzigartige historische Ambiente sehr zu schätzen“, so Arnold-Becker. Eine charmante Note und mediterranes Flair verleihen dem Ort auch die Wilden Weinreben, die sich an den Mauern entlang ranken. Gleich in Nachbarschaft zum Innenhof des Schlosses liegt das so genannte „Köpfhäusl“, ein wild romantischer Ort. Laut Stadtrat Peter Feile ist der gesamte Schlosspark ein lohnenswertes Ziel. Einige Maßnahmen zur Verschönerung der Schlossanlage wie Auslichtung des vorhandenen Gehölzbestandes und eine Frühjahrsbepflanzung wurden bereits umgesetzt. Das Gesamtkonzept „Friedberger Schlosspark“ der Landschaftsarchitektinnen Angelika Lai und Gertraud Szugat ist umfassend angelegt und sieht unter anderem eine Erneuerung der Treppe vom Teich zur Stadtmauer, den Bau eines Fluchtweges, eine Sanierung des Teiches einschließlich Ufergestaltung, Leitungsgräben für Elektroarbeiten, eine Hangsicherung durch Trockenmauern und einen „repräsentativen“ Schlossgarten vor. Einen weiteren Tipp für Romantiker hält Peter Feile parat: „Gerade von älteren Menschen wird immer wieder betont, dass die Nußallee ein besonders romantischer Ort ist.“ Ein Ort der Beschaulichkeit und spirituellen Energie ist auch der Bereich rund um die Wallfahrtskirche Herrgottsruh. Vor dem Gotteshaus steht eine Bank, die von einer mächtigen Linde beschirmt wird. Wer Zeit und Muße hat, kann einen kleinen Abstecher zur Kirche machen. Nach fast 10-jähriger Renovierung erstrahlt das „barocke Juwel“ wieder in neuem Glanz. Die Restaurierungsmaßnahmen umfassten die gesamte Raumschale mit Stuck, Decken, Fresken und Wänden. Vor allem die wertvollen Fresken von Cosmas Damian Asam sowie Matthäus Günther können ganz neu auf die Kirchenbesucher wirken. Ein anderer Ort mit ganz eigentümlichem Zauber ist Friedbergs Stadtgarten. Wenn sich im Herbst die Blätter verfärben, der Nebel aufzieht und der Skulpturenpfad zu seiner sinnlichen Werkschau einlädt, bekommt das Gebiet rund um die Stadthalle eine verwunschene Note. Dann liegt ein Hauch von Rilkes „Herbsttag“ über dem gesamten Areal.

Joachim Meyer hat diesen Artikel am 14.08.2007 online gestellt. Alle „Friedberger Urgesteine“ sind nun ebenfalls aufgerufen, ihre Lieblingsplätze auf www.myheimat.de/friedberg vorzustellen oder den Beitrag http://www.myheimat.de/friedberg/beitrag/14346/ zu kommentieren!

  • Patricia Fryc und Manuela Weiß vor dem Marienbrunnen
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  • Eine Bank vor der Kirche St. Jakob
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  • Romantik pur im Schlossinnenhof
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  • Ruhe und Beschaulichkeit bei Herrgottsruh
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  • Verwunschener Ort: Stadtgarten
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1 Kommentar

Holla, ich gar ned gewusst das es in Friedberg so schöne Plätzchen gibt.

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