Erlebnisreise Skandinavien und Nordkap: Kurze Zusammenfassung
Dies war unsere erste Reise in die skandinavischen Länder und gleichzeitig unser beeindruckendster Urlaub, der unsere Erwartungen bei weitem übertroffen hat.
In den 4 Wochen, die wir unterwegs waren, gab es bis auf die drei Nächte Aufenthalt in Südschweden keinen einzigen Ort, an dem wir länger als eine Nacht verbracht haben. Wir erkundeten Norwegen von Süden bis zur nördlichsten Spitze, dem Nordkap, sowohl an der Küste, als auch im Landesinneren, waren im Gebirge an der Schneegrenze und auf Inseln (Lofoten, Versteralen). Wir lernten Lappland und ein kleines Stück Finnland kennen. Schweden durchfuhren wir von Nord nach Süd, von Ost nach West, den unteren Teil diagonal von West nach Südost. Wir haben 10700 km zurückgelegt, auf der langen Reise viele für uns unvergessene Eindrücke gesammelt und tolle Wanderungen zu außergewöhnlichen Orten unternommen. Auch die Ehrfurcht und Stille, die jeden auf dem vorher mit quirligem Leben erfüllten Forschungsschiff ergriffen hatte, als der riesige Wal neben uns im Wasser lag, werde ich immer in Erinnerung behalten.
Mit dem Campingbusleben haben wir uns relativ schnell zurechtgefunden. Anfangs suchten wir ständig irgendwas, weil natürlich viele unterschiedliche Dinge auf kleinem Raum verstaut waren. Wir gewöhnten uns dann an, uns gegenseitig zu informieren, wo wir was unterbringen. Trotzdem kam auch später noch ab und zu vor, dass Dinge ganz verzweifelt gesucht, und erst nach Tagen zufällig gefunden wurden (unsere Handyladegeräte z. B.)
Während der Fahrt surrte, schepperte, klapperte und dröhnte es ständig, irgendein ungesichertes Teil fiel runter. Der CD-Player hat seine Dienste schon am 1. Tag aufgegeben. Der Auf- und Abbau der Schlafstätte nahm einige Zeit in Anspruch, die anfallenden Tätigkeiten gingen aber von Anfang an Hand in Hand.
Ein großer Vorteil und angenehm überraschend war, dass sowohl in Norwegen, als auch in Schweden jeder perfekt und fließend englisch sprechen konnte. Egal, ob ich mit Kindern, älteren Menschen, Passanten, Verkäufer, oder Mechaniker sprach – jeder antwortete spontan, als sei Englisch die Muttersprache.
Wer gerne Auto fährt, dem ist eine Reise dieser Art sehr zu empfehlen. Wir konnten uns so einen Überblick über die verschiedensten Regionen in Norwegen, Schweden und Finnland verschaffen.
Alles in allem waren die Campingplätze, Städte und Gegenden sehr sauber gehalten und wir fühlten uns - auch beim wildcampen - immer sehr sicher.
Der Vorteil gegenüber einer Kreuzfahrt liegt darin, dass man natürlich vom Landesinneren wesentlich mehr sieht, und im Gegensatz zu einer Busreise kann man Aufenthaltsorte und -Dauer selbst bestimmen.
Mit Kindern würde ich die Fahrt in diesem Umfang keinesfalls anraten - dazu sitzt man zu lange im Auto.
Norwegen zählt mit seinen beeindruckenden Landschaften eindeutig zu meinen Favoriten und ich werde dieses schöne Land, besonders in der unteren und mittleren Region, auf mehrere Urlaubsreisen verteilt genauer erkunden.
Renate, der Kommentar hätte von mir sein können. Wir waren auch mit Wohnmobil oben. Ich habe schon immer Fahrtenbuch geschrieben. Da ist nachzulesen, dass wir eine Tagesetappe (!) von unglaublichen 88 Kilometern hatten. Es war überall so interessant, dass wir ganz einfach nicht mehr geschafft haben. Aber wozu auch? Man hat da oben sooo viel Zeit.....