Ein Fest mit „strengen“ Regeln
„Das Gewand ist geprägt von der altbayerischen bürgerlichen Mode des 18. Jahrhunderts. Die Frauen tragen entweder Schoßjacken, gefältelte Röcke (Kattune, Chintze, oder Seidenjaquard in vielfältigen Musterungen), zur Kirche schwarze Schürzen (auch mit Brustlatz) oder Schnürmieder mit Silberkette und Stecker, Hemden mit Spitzen besetzten Dreiviertelärmeln und Schürzen“, steht dort zu lesen. Auch die Standeszughörigkeit ist definiert: „Jeder Mitwirkende bleibe daher in seinem Stande. Bäcker sind Bäcker, Cordonisten sind Polizisten, Handwerker bleiben Handwerker, nur Geistliche sind Pfarrer. Verkleidungen in den geistlichen Stand sind nicht erlaubt.“ Besonders amüsant ist der Paragraph, der die „musischen Darbietungen“ regelt. Allen unauthentischen musikalischen Auftritten wird ein Riegel vorgeschoben: „Musiker, Tänzer und Schauspieler sollen die Musik, die Tänze und die Theaterstücke des 18. Jahrhunderts bevorzugen. So genanntes Playback ist unerwünscht. Musiker und Tanzgruppen treten nur nach Absprache mit der Stadtfestleitung auf.“ Die Redensarten beim Altstadtfest lauten schließlich: „Habe die Ehre!“ und „Auf die Gesundheit!“