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Die Last mit der Schweinemast

Noch bevor die ersten Grunzlaute zu hören und die ersten Duftwolken zu riechen sind, sorgt der geplante Schweinemastbetrieb in der Friedberger Au für jede Menge Gesprächsstoff. Die Landwirte gehen mittlerweile in die Offensive und setzen auf Transparenz. "Die Ställe sind ca. 500 m zum nächst gelegenen Haus an der Schützenstraße entfernt. Zu den Siedlungen an der oberen Lechleite beträgt die Entfernung mindestens 800 m. Notwendig wären nur 200 m", sagt Stephan Körner. Eine Einschätzung, die von der Umweltschutzingenieurin am Landratsamt Aichach-Friedberg, Monika Schüssler, bestätigt wird: "Der Standort ist aus immissionsfachlicher Sicht genehmigungsfähig, da die erforderlichen Mindestabstände zu den nächsten Wohnhäusern eingehalten werden." Bei den geplanten Stallanlagen handle es sich um einen Zuchtschweinestall für 120 Tiere (integrierte Haltung), einen Mastschweinestall für 500 Tiere und einen Rinderstall für 90 Tiere. Auch in Bezug auf eine mögliche Geruchsbelästigung gibt Monika Schüssler Entwarnung: "Die so genannten Inversionswetterlagen, bei denen man den unangenehmen Geruch viel belästigender wahrnimmt, machen bei uns maximal 3,9 Prozent des Jahres aus." Die Anwohner der Lechleite können kein Verständnis für eine derartige Argumentationslinie aufbringen. Sie fürchten einen "unerträglichen Gestank" und sehen den Wirtschaftsstandort Friedberg nachhaltig geschädigt, falls die Stallanlagen gebaut würden. Eine "fabrikmäßig betriebene Schweinemast" passe einfach nicht ins Naherholungsgebiet. Gelassen reagiert man in der Friedberger Stadtverwaltung. Kommunalreferent Basch versteht die ganze Aufregung nicht: "Noch haben die drei Landwirte keinen förmlichen Bauantrag gestellt. Wenn man die durch die Gazetten geisternden Zahlen ansieht, bekommt man fast den Eindruck, es würden täglich mehr Schweine." In letzter Konsequenz entscheide die Stadt Friedberg bzw. das Baureferat als Bauaufsichtsbehörde über eine Baugenehmigung.

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