3. Meringer Patchworkausstellung - 7. und 8. Oktober 2006
3. Meringer Patchworkausstellung
Auch in diesem Jahr veranstaltet der „Bärige Handarbeitsladen“ wieder eine Patchworkausstellung im Papst-Johannes-Haus in Mering, die bereits zum dritten Mal stattfindet und weit über die Landkreisgrenzen großes Interesse hervorruft. Am 7. und 8. Oktober 2006 können Patchworkbegeisterte wieder staunen, welche Kunstwerke im vergangenen Jahr entstanden sind.
Wie Karin Weindl, Kursleiterin und selbst hochgradig „patchwork-infiziert“, beobachtet, erfreuen sich Patchworken und Quilten wachsender Beliebtheit. „Im Jahr 2004 fand der erste Anfängerkurs statt. Mittlerweile kann ich zwölf verschiedene Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene anbieten. In den Sommer- und in den Weihnachstferien sitze ich lange über den Kursterminen, um allen Terminanfragen gerecht zu werden.“
Aber auch die Kursteilnehmer investieren viele Stunden Arbeit in ihre Werke. Unter Anleitung von Kursleiterin Karin Weindl entstehen bereits in den Anfängerkursen wahre Kunstwerke. Einige wenige Grundkenntnisse und Fertigkeiten reichen aus, um Tagesdecken, Kissen oder Wandbehänge mit verblüffenden geometrischen Mustern zu zaubern. Die meisten Anfängerinnen vollenden im Kurs ein Kissen, ein Tischset oder eine kleinere Decke. Wer noch ein paar Stunden zu Hause fleissig ist, bringt es sogar bis zur Tagesdecke.
„Dear Jane“ – ein 140-jähriger Quilt begeistert noch heute
Ein Highlight der diesjährigen Ausstellung sind hunderte von Blöcken, die nur 12 x 12 cm groß sind. Anfang Januar 2006 hat sich eine Gruppe von Patchworkerinnen, die teilweise erst im Jahr zuvor Anfängerkurse besucht hatten, zusammengefunden, um ein wahres Meisterwerk neu zu interpretieren. Dabei handelt es sich um einen Quilt, der 1863 in Vermont/USA entstanden ist. Er misst etwa zwei auf zwei Meter und besteht aus 225 verschiedenen Blöcken. Insgesamt hat Jane A. Stickle 5602 Stückchen Stoff zusammengefügt. Die kleinsten Teile sind Dreiecke mit einer Seitenlänge von gerade mal einem halben Zentimeter, die größeren messen zwischen 4 und 6 Zentimetern. „Während der Originalquilt komplett von Hand genäht ist, benutzen die mittlerweile schon sehr fortgeschrittenen Kursteilnehmerinnen auch die Nähmaschine, und erlernen und üben moderne Nähtechniken wie Nähen auf Papier oder Applizieren mit der Maschine“, erklärt Kursleiterin Karin Weindl. Seit Januar 2006 dürften zwischen drei- und vierhundert Blöcke entstanden sein, von denen in der Ausstellung eine schöne Auswahl zu sehen sein wird.
Aber auch die Werke der Anfängerinnen sind es wert, nicht nur in kleinem Kreise, sondern in einer öffentlichen Ausstellung bewundert zu werden. „Wir wollen zeigen, wie kreativ unsere Kundinnen sind, welche Schätze in Wohn,- Ess- und Schlafzimmern (ent)stehen,“ sagt Gislinde Graminger, Inhaberin des Bärigen Handarbeitsladens. „Wir möchten ein Treffpunkt für Näh- und Handarbeitsbegeisterte sein.“ Aus diesem Grund bietet der Bärige Handarbeitsladen neben den zahlreichen Kursen auch immer wieder offene Werkstatt-Stunden an. Hier können sich Patchworkerinnen treffen, um ihre „UFOs“ – so werden die „UnFertigen Objekte“ gerne genannt – zu vollenden und Ideen für neue Projekte zu sammeln.
Die Ausstellung, in der auch Einblicke in die Entstehung von Patchwork-Decken gewonnen werden können, findet im Papst-Johannes-Haus, Meringerzellerstr. 1 in Mering statt und ist am 7. und 8. Oktober jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Zuständig für Rückfragen: Karin Weindl, Telefon: 08205-969923 oder Der Bärige Handarbeitsladen, Lechstr. 14, 86415 Mering; 08233- 789321; baerige@gmx.de