Wie heize ich richtig?
Liebe Leserinnen und Leser, die Frage, die ich gleich stelle, mag Ihnen vielleicht oder wahrscheinlich naiv, unverständlich, blödsinnig oder was auch immer vorkommen, doch für mich ist die Beantwortung wichtig und hoffentlich auch hilfreich.
Meine Frau und ich können nur gut schlafen, wenn wir nachts das Fenster in Kippe lassen – auch bei großer Kälte. Außerdem mögen wir es nicht, wenn unsere Schlafzimmertür geschlossen ist, wir kommen uns dann eingesperrt vor. Deshalb ist nachts unsere Schlafzimmertür offen. Wir haben schon versucht, bei geschlossenem Fenster zu schlafen, das hat aber nicht geklappt. Auch Fenster auf und dafür Schlafzimmertür zu, war nichts.
Das ist bei kaltem Wetter ein echtes Problem. Bisher haben wir nachts alle Heizungen abgedreht. Aber man wird älter, und morgens durch eine total ausgekühlte Bude zu tapsen, gefällt uns nicht mehr. Also spiele ich mit dem Gedanken, die Heizungen nachts nicht mehr abzudrehen oder eine Stufe kleiner zu stellen – außer im Schlafzimmer natürlich, weil da ja das Fenster auf ist -, sondern die durchlaufen zu lassen. Denn nur dann ist ja gewährleistet, dass die Wände nicht auskühlen.
Aber da ist das Problem Schlafzimmer. Lassen wir das Fenster wie bisher nachts auf Kippe, strömt die Kälte auch ins Wohnzimmer, das keine Tür hat und das man demnach auch nicht verschließen kann. Das würde bedeuten, dass die Heizung im Wohnzimmer ständig versucht, die eingestellte Temperatur zu halten. Machen wir die Schlafzimmertür zu, fühlen wir uns nicht wohl.
Was können wir also tun? Wie würden Sie/würdet Ihr es machen.
Also, zuerst mal "subjektiv":
Tür zu/Tür auf ist sicher nur eine "gefühlte" Angewohnheit, die abtrainiert werden kann.
Im Urlaub lasst Ihr die Hotelzimmertür ja auch nicht offen stehen und schlaft trotzdem, oder?
Natürlich geht sowas nicht in ein/zwei Nächten.
Ihr müsst einfach mal 4 Wochen durchhalten und dann die Sache bewerten.
Zur Nachtabsenkung gibt es inzwischen sehr viele Fachleute, die dringend davon abraten. Teuer als Durchheizen!!!
Aber, das kann nur ein Energieberater genauer für den Einzelfall ausrechnen.
Je besser das Haus gedämmt ist, je sinnloser wird eine Nachtabsenkung.
Und den Komfortgedanken nicht außer Acht lassen (so bezahlbar).
Ich möchte nicht morgens "unterkühlt" frühstücken.
Wer relativ früh aufsteht, der muss ja die Heizung schon lange vorher wieder hoch fahren - oder zu kühle Raumtemperaturen in Kauf nehmen.
Auch die Art der Heizung ist zu berücksichtigen.
Bei "Normalbetrieb" haben die üblichen Heizungen einen besseren Wirkungsgrad als unter Vollast.
Morgen, wenn die Temperaturdifferenz durch die Nachtabsenkung von der Heizung aber wieder aufgeholt werden muss, dann läuft sie unter Vollast - bring aber nicht die entsprechend "Heizung". Teurer!
Wir haben die Nachtabsenkung längst heraus genommen.
Fühlt sich viel besser an - allerdings haben wir etwas andere "Heizverhältnisse", da wir ein Blockheizkraftwerk haben.
Zusammen gefasst: Fachmann fragen und vielleicht umgewöhnen.