myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

CO-Pipeline: Der Super-Gau kann nun endgültig nicht mehr ausgeschlossen werden

Gestern ist es auf der Neanderbrücke, die Teil der A 3 in Erkrath ist, zu einem schweren Unfall mit einem LKW gekommen. Der Fahrer verlor auf glatter Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug und durchbrach die Leitplanke der Brücke. Nur ein Sicherungszaun verhinderte, dass der LKW auf die darunterliegende Straße stürzte. Aber ein Teil des Aufliegers ragte über den Rand der Brücke hinaus, große Teile der Ladung fielen auf einen unter der Brücke verlaufenden Feldweg. Außerdem flossen 700 Liter Diesel aus. Der Fahrer erlitt erfreulicherweise nur leichte Verletzungen und einen Schock.

Die drohende Katastrophe


Direkt unter der Brücke verläuft die Bayer-CO-Pipeline, und das ist das eigentlich erschreckende an dem Unfall. Denn nur einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass der LKW nicht die Brücke herabgestürzt ist.

Man stelle sich jetzt mal vor, der drängende Wunsch der Firma Bayer, Kohlenmonoxid (CO), ein geruch- und farbloses, hochgiftiges und beim Einatmen tödliches Gas, wäre schon in Erfüllung gegangen und dieses Teufelszeug würde schon durch die Röhre fließen. Man stelle sich weiter vor, der verunglückte, tonnenschwere LKW wäre doch von der Brücke gefallen. Er hätte die in nur etwa eineinhalb Meter unter der Erde liegende Pipeline mit Sicherheit zerstört und zahlreiche Anwohner wären durch das dann ausströmende CO getötet worden.

Nichts ist unmöglich


Dieser Unfall beweist, dass es doch Ereignisse geben kann, die besonders von den Pipeline-Befürwortern als nicht möglich angenommen werden. Das ist nicht nur meine Meinung, die die Firma Bayer wahrscheinlich nicht interessiert, sondern auch die eines Mannes, der es wissen muss. Denn der für den Kreis Mettmann zuständige Dezernent für Recht und Ordnung hat gegenüber einer Tageszeitung bestätigt, dass der Lastwagen die Röhre der Pipeline zerstört und das tödliche Gas dann ausgetreten wäre.

Gott Sei Dank ist sie noch nicht in Betrieb, das haben Bürgerinitiativen und Gerichte bisher - und zwar schon seit fünf Jahren - erfolgreich verhindert. Aber dieser Unfall bestätigt wieder einmal, dass eben die Pipeline-Gegner und nicht deren Befürworter Recht haben: Eine CO-Pipeline, die über weite Strecken durch Wohngebiete und in der Nähe dicht befahrener Straßen verläuft, darf nicht betrieben werden.

Pipeline-Gegner haben Recht


Es hat sich schlicht und einfach dass bestätigt, wovor die Pipeline-Gegner immer und immer wieder gewarnt haben. Leider gehe ich nicht davon aus, dass die zuständigen Stellen – damit meine ich die Bezirks- und Landesregierung sowie Bayer – jetzt endlich Vernunft annehmen und das Projekt doch noch stoppen. Noch wäre Zeit dazu.

Wie hat sich die NRW-Ministerpräsidentin nach der Katastrophe in Duisburg sinngemäß geäußert? Dass der Mensch, sein Wohlergehen und seine Sicherheit vor allen anderen Motiven wieder wichtigste Leitlinie werden müsse. Diese Leitlinie wäre ihr und der Landesregierung eine gemeinsame Verpflichtung. Jetzt hätte sie Gelegenheit, zu beweisen, dass sie solchen Worten auch Taten folgen lässt.

Recherchequelle:
http://www.wz-newsline.de/lokales/kreis-mettmann/c...

Bild:
© Horst-Peter Horn

Weitere Beiträge zu den Themen

KohlenmonxidGiftCO-PipelineUnfallBayer

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite