Kunsterlebnis
Der rote Schirm
Im Kunsthaus Apolda kommen derzeit Freunde des Malers Carl Spitzweg auf ihre Kosten.
Unter der Überschrift: „ Der rote Schirm“ Liebe und Heirat bei Carl Spitzweg“, kann man nicht nur einige seiner Gemälde bewundern, man erfährt auch gleichzeitig etwas über sein Leben und über die Zeit in der Spitzweg lebte.
Natürlich denken viele zuerst an sein wohl berühmtestes Werk „Der arme Poet“ und man kann sogar eine Vorstufe zu diesem Gemälde in der Ausstellung betrachten.
80 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken aus den Jahren 1835 bis 1880 des Künstlers werden gezeigt. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Museum Georg Schäfer, Schweinfurt.
Ja, was hat es nun mit dem roten Schirm auf sich?
Aufmerksame Beobachter seiner Gemälde werden diesen roten Schirm immer wieder darin finden, er gehörte einfach zu seinem Schaffensbild.
Spitzweg gefiel es, mit seinen Anspielungen auf Liebe und Ehe die Doppelmoral seiner Zeitgenossen zu entlarven. Der rote Schirm, ursprünglich der Zeremonienstab bäuerlicher Hochzeiten, war ihm dabei ein beliebtes Symbol.
Welchen Stellenwert überhaupt ein Schirm im 19. Jahrhundert hatte, das kann man in der Ausstellung erfahren und auch, das Spitzweg ein Poet war.
Wer noch mehr über das Leben des Künstlers erfahren möchte, dem kann ich das Buch „Sonntag in meinem Herzen“ empfehlen.
Die Ausstellung kann bis zum 15.12.2024 besucht werden.
- Sabine Presnitz
am 24.10.2024
um 11:10
Kommentar wurde am 24. Oktober 2024 um 11:10 editiertAsta Scheib ist immer lesenswert!
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