Hochwasser 2013-Gaffer, Hochwassertouristen, Arschlöcher
Gaffer, Hochwassertouristen, Unfalltouristen
Verdammt seid Ihr
Habt Ihr nichts zu tun.....
Warum müsst ihr, wenn der Unfall auf der Gegenfahrbahn passiert ist, von 210 auf 30 abbremsen, damit Ihr auch noch die abgedeckten Toten sehen könnt!
Braucht Ihr ein schreckliches Gesprächsthema, für die Kollegen oder die Bekannten, die Familie: "Ehy heute Nachmittag 17.00 Uhr auf dem Weg nach Haus, auf der Gegenfahrbahn, 5 Tote, die Wagen... die haben ausgesehen, aber der LKW-Fahrer, wohl eingeschlafen, die Toten lagen noch auf der Fahrbahn, ein Wagen hat gebrannt.... Wellfleisch......oh..oh..."
Mir stellen sich die Haare auf.
Jetzt: Immer in den Nachrichten : Hochwasser an der Elbe.....
Nichts zu tun! Na das müssen wir uns ansehen, wie Die DA absaufen. Das bekommt man nicht alle Tage vor den HD-Camcorder, das muss doch für die Nachwelt festgehalten werden!!!
Mal einen Sandsack mitnehmen, der die Innenstadt von Leipzig beschützt..., das ist mal ein Souvenir. War 2013...echt mit Zertifikat kannste das dann 1 Jahr später in Ebay ersteigern.
Tolle Sprüche: Sollen die doch wo anders bauen, ..die treiben unsere Versicherungsprämien hoch .. ect. ect.
Unverantwortlich, das das die Behörden genehmigt haben......
Lieber Hochwassertourist, Unfallgaffer, Arschloch.
Warum fasst Du nicht mit an, wenn Du schon die weite Reise ins Hochwassergebiet gemacht hast?... Nein ... da hast Du ja : Rücken, Füße und sonst noch so viele Gebrechen, das einem schwindlig wird. Einen Sandsack kannst Du nur entwenden, aber nicht füllen oder tragen.
Bitte bleibt doch zu Hause und filme mit deinem HD-Camcorder, deine schwieligen Füße für die Nachwelt.
Henning Lahmann 8.6.13
Da wirfst du aber viel in einen Topf, was sehr unterschiedlich ist.
Ist allein schon ein Unterschied, ob es einen Unfall gab oder ein Mensch zusammenbricht o.ä. oder eben ein alltägliches Naturereignis (Hochwasser) bzw. eine Landschaft (Fluss).
Ist auch ein Unterschied, ob man etwas macht, was gefährdet oder verboten ist, oder eben nur guckt.
Zum Letzteren: "Gaffen" ist Neugier&Hilfsbereitschaft und somit positiv, weil es dafür sorgt, dass sich Menschen überhaupt für einen Verunfallten o.ä. interessieren und ihm helfen - aber negativ, wenn zum Gucken auch noch gefährdende Handlungen kommen. Auf der AB Nachfolger ausbremsen oder am Fluss Sandsäcke klauen, ist natürlich scheiße, hat aber mit der Neugier (dem "Gaffen") nichts zu tun.
Zum Ersten: Hochwasser sind pure Natur. Sie kommen und gehen - und die Menschen gehen hin, um sich die veränderte Landschaft anzuschauen. Dabei wird auch geguckt, ob und was an urbanen Einrichtungen schon überschwemmt ist oder nicht. Das ist völlig normal und deshalb sind die Spaziergänger keine "Arschlöcher".
> "Tolle Sprüche: Sollen die doch wo anders bauen, ..die treiben unsere Versicherungsprämien hoch .. ect. ect. Unverantwortlich, das das die Behörden genehmigt haben......"
Die Menschen dürfen ja wohl noch eine Meinung dazu haben und die auch äußern. Ist auch normal, darauf hinzuweisen, dass es nass wird, wenn man im Flussbett Äcker, Firmen, Häuser, etc. realisiert. Und grad bei wiederholten Überschwemmungen fragt man sich dann eben, warum die Leute sich nicht umentscheiden oder besser vorbereiten oder oder.
Auch Fragen, wieso die Behörden dies oder das genehmigt haben, sind legitim (besonders z.B. auch bezüglich Umweltschutz, denn Hochwasser verteilen Schadstoffe bzw. Umwelt schadende Güter sehr weit und effektiv).
Viele fragen sich inzwischen auch vermehrt, wo die vielen Millionen und Milliarden (Staat und Spenden) geblieben sind, die nach Hochwassern flossen, wenn man sieht, dass sich da nichts verbessert hat.
Ob Versicherungen deshalb generell teurer werden, weiß ich nicht - glaube es aber nicht, denn m.W. haben Versicherungen da Zonen mit verschiedenen Risiken entwickelt und die Prämien richten sich eben nach Risiko und Wahrscheinlichkeit (und eben auch Wert). Manche Zonen sind m.W. selbst den Versicherungen zu riskant und sie schließen da nichts ab (da muss man eben selbst mit einem Puffer absichern)
Und nicht zuletzt: Hochwassertouristen bringen auch Geld in die Region. Wenn alle wegen geheuchelter Rücksicht wegblieben, wäre ja auch keinem geholfen - ggf. hätte das sogar schlimmere Auswirkungen als das Hochwasser.