Luis Trenkers Film: „Der verlorene Sohn“ und seine Sonnenperchtenmasken.
Einer der ausdruckstärksten Schwarz-weissfilme der ersten Hälfte des 20. Jhdts und zugleich einer der rührendsten Heimatfilme ist Trenkers Film:
„Der verlorenene Sohn „:
http://www.youtube.com/watch?v=ce3yIOINFp4
Der Filminhalt ist einfach: Aus Enttäuschung mit seinem erzwungenen Leben in den Tiroler Alpen zieht Luis Trenker in der Hauptrolle des Films in die weite Welt , nach New York. Er ist dort aber erst recht nicht glücklich, weil einsam und kommt als „ verlorener Sohn“ zurück in sein geliebtes Alpental. Dort ist Jahreswechsel und die Perchtenläufer mit ihren Masken vertreiben die vielen Ungereimtheiten und das Übel des letzten Jahres um im dunklen Winter wieder Platz für das Licht und das neue Wachsen zu schaffen.
Im internationalen Maskenmuseum Diedorf gibt es eine außergewöhnliche Sonnenmaske, die für die im Film verwendete Maske Vorbild gewesen war. Der Stil der hölzernen Skulptur verweist auf die Gründerzeit mit scharf geschnittenen langen, fast schon konstruktiven Strahlen. Dennoch bleibt das Zitat klassisch griechischer Ornamentik in dieser Zeit der dritten und letzten Renaissance griechischer Kunst kühl und unnahbar.
Diese Maske ist trotz aller ganz fehlenden Elemente aus dem Bereich der Monster und lebenden Toten, wie man es an heutigen Krampus- und Perchtenmasken erleben muss, weitaus grausamer im Blick, als jede andere Maske.
Sie ist voll kalter abweisender Empfindung und unnahbar.
So wie Helios auf seinem Sonnenwagen vermittelt sie göttliche Distanz.