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Komm herein: Heimatgefühle eines Reisenden fern von zuhause in Nord-rumänien

Es sind massive Tore aus Holz, die die kleinen Anwesen im Norden Rumäniens zu schützen scheinen. Kleine Burgen sind diese Häuser in den Maramures, am Oberlauf des Mures. Einmal geschlossen bieten diese Höfe Sicherheit vor marodierend durchziehenden fremden Soldaten. Aber die Tore sind alle offen und laden den Besucher ein in idyllische Plätze voller üppig wachsender Gartenblumen und Kräuter, sorgfältig verlegter flacher Flußsteine, sauber gepflegter Häuser aus Holz, Stein und Lehm. Die Bewohner sitzen am Abend auf hölzernen Bänken an der Strasse vor diesen Toren zum Gespräch zusammen und geniesen die abendliche Sonne. Wenn wir dazukommen, werden wir, die Fremden, eingeladen ins Innere der adretten Häuser zu schauen, bescheiden aber mit ein wenig Stolz werden uns die traditionell eingerichteten gepflegten Zimmer gezeigt. Eine Tasse Tee oder ein Teller voll Spezereien wird uns angeboten. Gerne erzählt man uns vom Leben heute und vom Gestern. Viel Großartiges gäbe es hier nicht zu sehen, nur diese alten derben Holzhäuser und traditionell schon seit Urzeiten so angelegten Gehöfte, meint unsere Gastgeberin bescheiden und sie wüßte ja gar nicht, warum immer wieder so viele Leute in diese verlassene Gegend kämen. Aber alle Fremden wären immer so begeistert von dieser Beschaulichkeit und Ursprünglichkeit . Ob wir nicht zum Abendessen bleiben wollen? Der Nachbar vermietet ein gemütliches Zimmer, großes Bett, Dusche mit Frühstück. Zwei ganze Wochen war es gerade wieder belegt, von einem Schriftsteller, der die Ruhe und die Inspiration der Landschaft und der freundlichen Menschen geniesen wollte. Doch wir sind ja schon hier gleich in der Nähe einquartiert für ein paar wenige Euro, mit üppigem Abendessen, warm mit Kachelofen beheiztem Zimmer, einem gemütlichem ,weichem Bett, einer freundlichen Gastwirtin, die uns jeden Wunsch unbezahlt von den Lippen abliest und dem angenehmen Geruch von Gemütlichkeit und Heimat.

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