„Also sprach Zarathustra“(F.Nietsche): Von den Feuertempeln und Türmen des Schweigens im Iran
Die Lehre der Zoroastrier im Iran erscheint als eine der ersten primär monotheistischen Religionen. Vieles daraus ist später auch in die Bibel übernommen worden. Der Schöpfergott Ahura Mazda schafft zunächst die geistige Welt und dann ihre Manifestation im Materiellen (Schöpfungsgeschichte der Bibel: Am Anfang war das Wort).
Prägend für das Gedankengut anderer monotheistischer Religionen ist auch der Gegensatz zwischen der guten Personifizierung des Schöpfergottes und seiner bösen Personifikation als Ahriman (Teufel). Übernommen wurde auch das Denken an eine himmlische Welt im Gegensatz zu einer Hölle. Der Mensch hat zeit seines Lebens die Möglichkeit, zwischen beiden Zielen zu wählen und für seine Wahl in Gedanken und materiellem Tun auf der Suche nach Wahrheit ein zu treten. Das heilige reine Feuer der Wahrheit wurde von alters her und wird noch immer von den Parsen (Indien) und den Zoroastriern (Persien) in Feuertempel angebetet.
Da die 4 Elemente : Feuer, Wasser, Luft, Erde heilig sind, soll ein Anhänger der Religion nach seinem Tode keines dieser Elemente beschmutzen. Der Körper sollte möglichst ohne Reste in den ewigen Kreislauf zurückgeführt werden. Vögel galten schon seit Urzeiten als Boten und Vermittler zu den Himmlischen.
Der Leichnam des Verstorbenen wurde von den Zoroastriern auf einer hochgelegenen Plattform fixiert und den Geiern dargeboten. Knochenreste wurden in einer Grube in der Mitte dieser Türme des Schweigens mit Säure beseitigt.
Im heutigen Iran wurde diese Methode 1970 verboten, da die Geier Fleisch und kleine Knochenteile weg trugen und auch über den Städten fallen liesen. Die Leichen der Anhängerschar, die ja weder beerdigt, noch verbrannt, noch den Gewässern übergeben werden dürfen, werden seither wir radioaktiver Müll auch in Beton eingegossen.