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Diedorfer Pferdestärken.

Wir werden hier in den Stauden auch immer städtischer.
So hat Diedorf ja unlängst die S-bahn-wegweiser nach München montiert bekommen. Längst gehören wir ja schon zu „Greater Munich“. Über den Flüsterasphalt unserer Bundesstraße galoppieren täglich Hunderte von Pferdestärken. Natürlich darf man aber auch darauf stolz sein, so wie auf einiges andere in Diedorf auch.
Kaum noch bekannt ist dagegen bei uns der alte Brauch zu St. Leonhard am 9. November die Tiere des bäuerlichen Hofes segnen zu lassen und wie vor 50 Jahren noch mit Pferd und Reiter in der Prozession zu ziehen.
Dabei hat Diedorf schließlich doch auch selbst noch eine St. Leonhardikapelle, die der Heilige allerdings noch mit St. Wolfgang teilen muß. Errichtet wurde die kleine Kirche 1766 zwischen der Hauptstraße und der Bahn am südwestlichen Ortsrand. Neben einer Wandmalerei in Richtung des Chors an der Aussenwand der Kirche, die man auch von der Hauptstaße aus über den Zaun des Privatgrundstückes sehen kann, erscheint der Heilige als Schutzpatron der Tiere auch im Altarbild von Joseph Maucher aus Augsburg.
Gleich in der Nachbargemeinde Gessertshausen steht die alte Rokokokirche oben auf dem kleinen Berg ganz unter dem Patronat von St. Leonhard. Dort soll an seinem Namenstag wie schon letztes Jahr wieder ein Leonardiritt und eine Pferdesegnung durchgeführt werden. Super, daß der zuständige Pfarrer, der ja eigentlich auch aus einem anderen traditionell alten Kulturkreis stammt , dies bayerische Tradition wieder belebt hat. Das kommunikative Nebeneinander eines Kulturvergleiches und Kulturaustausches läßt aus alten, früher vielleicht etwas verkrusteten Einzelstrukturen wieder neues Leben wachsen. Genau diese Idee ist ja auch für unser Haus der Kulturen in Diedorf besonders wichtig.
Wir möchten an alte bayerische Traditionen anknüpfen und sie im Nebeneinander mit fremden Kulturen zur Wechselsprache bringen. In einer Sonderausstellung: „Hoch zu Ross“, die zu den Kulturtagen in Diedorf am 3. Oktober eröffnet wird und bis zum 1. Mai 2013 dauern soll, werden orginale alte Pferde- und Reiterfiguren aus vielen Kulturen der Welt gezeigt. Sind Reiterfiguren im europäischen Kulturkreis schon seit der Römerzeit meist eine Möglichkeit, Herrschaft und Macht im Reiterbild hoch auf dem Sockel deutlich zu betonen, wird das Pferd in der Ausstellung auch mit Beispielen von Jagdbeute und Jagdmagie, als Arbeits und Opfer-tier gezeigt. Auch in der spielerischen Form z.B. beim Stecken- oder Schaukelpferd ist es in der Ausstellung mehrfach vertreten. Das älteste Kunstwerk der Welt ein kleines Pferdchen aus Mammutelfenbein, das im Lonetal unweit von Augsburg vor 30.000 Jahren als Amulett hergestellt wurde, können wir nur im Abguß zeigen. Alle anderen Ausstellungsstücke angefangen bei der überlebensgroßen Reiterplastik aus einem Tempel in Gujarat in Indien, über altafrikanische Plastiken der Sahelzone den aus echtem Sandelholz hergestellten kunstvoll verzierten Grabplastiken aus Indonesien bis hin zu miniaturhaften Goldgewichten aus Ghana. sind natürlich einzigartige Orginale. Die Palette der weit über zweihundert außergewöhnlichen Ausstellungsstücke überrascht durch die unendliche Vielfalt der unterschiedlichen Empfindungs- und Verwendungsweisen. Leider kann die Ausstellung über die Eröffnungszeiten hinaus aber nur mit Voranmeldung besichtigt werden: Michael Stöhr 08238/60245, Kunstschule Diedorf:082387958379 oder Gemeinde Diedorf (Herr May):08238/300426. In den Abendstunden während der Woche ist eine Besichtigung auch in Zusammenhang mit einer Führung durch das internationale Maskenmuseum ab 17.00 Uhr auch kurzfristig per Telefonat möglich.
Natürlich soll schon auch noch vermerkt werden, daß das Haus der Kulturen und die Kulturschmiede der Schule der Phantasie auch immer schon mit Pferden zu tun hatten. Die alte Dorfschmiede von Diedorf, wo noch am Anfang des 20. Jhdts. Pferde beschlagen wurden, ist ja ein wesentlicher Teil des Kulturkomplexes.

  • Der Reiter aus Syrien wurde 2000 Jahre vor Christus als Kinderspielzeug aus Ton geknetet
  • hochgeladen von Maskenmuseum Michael Stöhr
  • Bild 13 / 24

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