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die BUCHENWALDBAHN - Heute ist Holocaust-Tag...

  • Eine Ladestelle an der Blutstraße - der Bahndamm ganz links zwischen Bäumen ist noch erkennbar
  • hochgeladen von Christel Pruessner

Als ich vor drei Jahren erstmals in Weimar war, wollte ich auch nach Buchenwald. Ich hatte einen vermeintlichen falschen Tag gewählt, der Linienbus vom Bahnhof herauf sollte erst später am Tag auf den Ettersberg fahren. Zu Fuß? "Fahren Sie doch mit der anderen Linie bis zu einer Haltestelle im Wald und dann die Straße zum KZ gehen!" - Ich war unvorbereitet, und das war gut so!
Den Berg herauf mit dem Bus, ein gutes Stück Weg. Dann aussteigen "Da müssen dann reingehen!" eine breite Betonstraße nach Westen führend. Nicht viel Verkehr, weil eben der "falsche Zeitpunkt" war.
Eine scheinbar endlose Straße, es ist ein sehr warmer Tag im Oktober... Und dann eine Gruppe Informations-Tafeln: BUCHENWALDBAHN?
Ich bin unvorbereitet. - Die Blutstraße beschäftigt mich auf dem Rest des Weges:
Ich bin ausgeruht, habe gut gegessen, habe feste heile Schuhe an den Füßen, musste nicht den Weg vom Bahnhof Weimar herauf mit Gepäck an den Händen hier herauf und stöhne doch unter dem scheinbar endlosen Weg. - Menschen können so grausam zu Menschen sein, und das hier war erst der Anfang.
Ich komme am Mahnmal vorbei, dann an der Rampe --- ich bin froh, dass ich den Weg habe gehen müssen... es ist eine winzige ganz winzige Ahnung, - gut, dass ich allein auf diesem Weg sein durfte, mich nicht ablenken lassen konnte - die Erinnerung wird sich bei mir einbrennen!

Die Buchenwaldbahn ist eine Nebenstrecke der "Weimar–Rastenberger Eisenbahn" (die als Schmalspurbahn gebaut wurde)

----------------------- Zitat aus WikiPedia ---------------------------
Während des Zweiten Weltkrieges hatte das Schienennetz noch einmal eine Erweiterung durch die „Buchenwaldbahn“ erfahren. Auf Anordnung des Reichsverkehrsministers wurde im Jahr 1943 eine normalspurige Bahnverbindung von Weimar in das Konzentrationslager Buchenwald gebaut. Sie führte bis zum Bahnhof Schöndorf als Dreischienengleis auf der alten Trasse entlang und wandte sich dann in großem Bogen nach Westen zum Endbahnhof im Lager Buchenwald. Sie diente vom Sommer 1944 bis zum Frühjahr 1945 dem Güterverkehr und dem Transport von Häftlingen. Die Betriebsführung oblag der Firma Bachstein.

Nachdem die Schmalspurbahn im Sommer 1946 demontiert worden war, wurde ab 11. November 1946 zunächst von der Thüringischen Eisenbahn AG und ab 1. April 1949 von der Deutschen Reichsbahn bis 3. Oktober 1953 wieder Personenverkehr von Weimar Nord bis Großobringen mit Zwischenhalt in Schöndorf bedient. Güterverkehr zum Lager Buchenwald fand noch bis zum 13. September 1958 und bis Großobringen sogar noch bis zum 18. Oktober 1965 statt. Danach folgten auch hier Stilllegung und Abbau der Gleise.

  • Eine Ladestelle an der Blutstraße - der Bahndamm ganz links zwischen Bäumen ist noch erkennbar
  • hochgeladen von Christel Pruessner
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  • Es ist dennoch nicht vorstellbar - ich will es mir auch gar nicht vorstellen... was ich sah, reicht mir vollkommen!
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  • Warum hat man die Zyniker nicht gleich hier hergebracht, damit sie mit ihrer eigenen Hände Arbeit das Lager wieder einreißen!
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  • Hier sollen unsäglich viele Baracken gestanden haben!
  • hochgeladen von Christel Pruessner
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6 Kommentare

Danke Christel.

Besten Dank für diesen informativen Bericht:-)

Auch erst mal vielen Dank für deinen Bericht, aber er hat mich sehr betroffen gemacht. Es ist wichtig, daß das Vergangene nicht vergessen wird. Auch ein Großonkel von mir war viele Jahre in Dachau und kam gebrochen nach Kriegsende erst wieder heraus. Ich brauch´jetzt erst mal ´ne Pause.

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