Schweriner "Wimmelbilder"
Aus Kinderbüchern sind gezeichnete Wimmelbilder bekannt, für die eine hohe Dichte an Einzelheiten charakteristisch ist. Fotozeitschriften raten, das geschäftige Treiben in den Straßen einer Stadt auch mal in „Wimmelbildern“ fotografisch festzuhalten.
In Schwerin bieten sich ideale Gelegenheiten für unverfälschte Schnappschüsse. Mit ein wenig Geduld lassen sich ganz und gar natürlich wirkende Motive einfangen. Die Herausforderung ist, dass die Straßenszenen durch Zufall entstehen und schnell vorübergehen.
Bei längerer Betrachtung der „Wimmelbilder“ gibt es Einzelheiten zu entdecken, beispielsweise die Japanerin mit Mundschutz, die im Burggarten fotografiert, den Straßenmusikanten, der auf der Schlossbrücke innehält, Touristen, die den kunstvollen Landschaftsrahmen bewundern, die Werber der „Aktion Tier“, die wenig Ansprechpartner finden, den Froschbrunnen im Einkaufscentrum, den grimmigen Holzdrachen, die Abfahrtszeiten der Straßenbahn ...
September 2015, Helmut Kuzina
„Wimmelbild“, weil es von Einzelheiten im Bild nur so „wimmelt“ (sich häuft, in manchen Gegenden sagt man auch „wuselt“)!