MVGIDA 9.März 2015
Pegida-MVGIDA 5.März 2015
Am Montag den 9.3.2015 trafen sich wieder die Anhänger der deutschlandweiten Pegida Bewegung auf dem Schweriner Alten Garten, bei der Siegessäule. Anders als sonst waren auf dem Alten Garten direkt vor dem Museum keine Gegendemonstranten zu finden. Scheinbar gab es irgendwelche Überschneidungen mit dem Schweriner Theater, da dort wo sonst die Bühne für die Gegendemos stand, zahlreiche Autos geparkt waren. Schon frühzeitig waren massive Polizeikräfte vor Ort, die für die Einhaltung der Versammlungsordnung zu sorgen hatten.
Der Abend begann wieder immer mit dem schon langweiligen Spielchen zwischen Polizei, Ordnungsamt und dem Fahrzeug der Pegida-Bewegung. Kaum war das weithin gelbe Fahrzeug mit der Hebebühne zu sehen, das mit eingeschalteter Rundumleuchte etwas abseits der Siegessäule hielt, setzte sich das Empfangskomitee von der Schlossbrücke aus in Bewegung, um den Kampf gegen das Fahrzeug aufzunehmen. Führender Kopf dieser Kommission im Kampf gegen Kraftfahrzeuge rund um die Siegessäule scheint Frau Kaufmann vom Ordnungsamt zu sein. Schon beim 1.MVGIDA Spaziergang gab es hausgemachte Probleme, manchmal waren fehlende Schutzhelme des Fahrers, überschrittene Achslasten oder ein angeblich abgelaufener TÜV (wobei man scheinbar die Plakette nicht deuten konnte, was im Wirrwarr aber niemanden auffiel) die Ursache für die Verweigerung das Fahrzeug am Alten Garten nutzen zu dürfen. Diese Beschränkungen gehen schon ins Absurde über und einige der Vorgaben an das Fahrzeug in Verbindung mit dem Befahren des Platzes, sind so überflüssig wie ein Aschenbecher an einem Motorrad. Die Dame vom Ordnungsamt opfert sich regelrecht auf und begleitet doch tatsächlich die gesamte Demo vom Anfang bis zum Ende. Sozusagen ist der Pegida-Montag als fester Termin eingeplant, nun frische Luft tut bekanntlich gut und frischer Wind natürlich auch….da kann man nur hoffen das die Damen und Herren der Kommission auch so objektiv urteilen wenn der Wind sich wieder einmal drehen sollte.
Immer wieder kann man bei MVGIDA beobachten, dass es aus nicht nachvollziehbaren Gründen zur Verzögerungen kommt, die Maßnahmen stören den Ablauf natürlich erheblich und sorgen auch für Unruhe. Gegen MVGIDA gab es an diesem Montag gleich 9 (!) Gegendemonstrationen, wobei wir auch bei den Teilnehmerzahlen sind. Offiziell spricht die Polizei von 200 MVGIDA Teilnehmern und ca. 250 Teilnehmern der Gegendemos am 9.3.2015. Nun wenn man die Zahlen der Teilnehmer aller Demos an diesem Tag gegenüberstellt, dürfte die Zahl der 9 Gegendemos mit angebenden 250 Gesamtteilnehmern im krassen Widerspruch zu den angegebenen 200 Teilnehmern für eine Veranstaltung stehen. Also mal ehrlich bei 9 Gegendemos nur 250 Teilnehmer, da müssen doch noch Kräfte freigesetzt werden können, oder? Dass die Spaziergänger von MVGIDA nicht auf ihre angeblich hohlen Köpfe gefallen sind, haben diese schnell bewiesen, indem diese ein Ersatzfahrzeug ins Rennen geschickt haben und dazu noch mit einer auf die Schnelle improvisierten Lautsprecheranlage auf dem Dach versorgt haben. Vielleicht sollte das Ordnungsamt in Zukunft nicht so streng sein, sonst kommt vielleicht noch ein vermögender Sympathisant der Pegida Bewegung auf die Idee ein hochwertiges Fahrzeug mit entsprechender Lautsprecheranlage zu spendieren, dies würde dem Komitee doch gründlich den Spaß verderben. Scheinbar war das ursrügliche Fahrzeug ja auch irgendwie gemeldet worden, nun könnte die Dame vom Ordnungsamt dem Anmelder ja im Vorfeld mitteilen, welche Anforderungen das Fahrzeug erfüllen muss, um sich für MVGIDA Veranstaltungen überhaupt qualifizieren zu können.
Aber wie immer beginnt der Spaß erst immer mit der Ankunft am Platz. Grundsätzlich scheint alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist?
Trotz aller Auflagen und Störungen, kam es dann auch noch zum Spaziergang durch die Innenstadt, zwar nicht auf der eigentlich geplanten Route aber die Aufmerksamkeit war den Spaziergängern sicher, wie man an den vielen Menschen an den Fenster, nicht nur in der Goethestraße sehen konnte. Die Polizei hatte alles gut im Griff und konnte Auseinandersetzungen schon frühzeitig unterbinden. Am Bertha-Klingberg-Platz fand dann ein etwas längerer Stopp mit Redebeiträgen verschiedener Bürger statt, bevor es dann zurück zum Alten Garten ging. Dort löste sich die Versammlung nach kurzen Wortgefechten zwischen den Demonstranten aller Parteien auf. Am Marienplatz und am Bahnhof gab es noch kleinere Scharmützel, die aber von der Polizei schnell unterbunden wurden. Ein Lob geht wieder einmal an die Polizei, womit die Polizistinnen und Polizisten an der Strecke gemeint sind, die sozusagen immer im Kreuzfeuer stehen und es ohnehin niemanden recht machen können. Leider muss man aber auch sagen, dass von der Führungsebene der Polizei und dem Ordnungsamt viel Unruhe in die Demos getragen werden. Derweil Gegendemos ungeachtet von Vorgaben und Verordnungen stattfinden und schalten und walten können, wie es ihnen gefällt, sucht man bei MVGIDA geradezu nach kleinsten Befindlichkeiten, um am liebsten alle Teilnehmer von MVGIDA nach Hause zu schicken. Da fällt es einem schon leicht, gewisse Sympathien für die Benachteiligten zu entwickeln. Zudem sind einige Gegendemos, wie eine Stulle zu schmieren gegen rechts am Cafe Prag zwar nicht schlecht und jeder kann gegen rechts machen was er will, wobei wenn man gegen rechts ist, auch nichts mehr unmöglich scheint, denn alles was gegen rechts ist, muss ja zwangsläufig gut sein in MV, auch wenn man sich mit dem Schild am Stand ein Armutszeugnis ausgestellt hat.
Zum Schluss noch ein Übel der Pegida Bewegung, die zahlreichen Fotografen ausgestattet mit Presseausweis, die mit hochwertigen Teleobjektiven und Blitzlicht, ununterbrochen die Demonstranten ablichten. Die Bilder finden sich dann auf den verschiedensten Plattformen wieder. Hier ein Beispiel.
Recherche Nord
"....Einfach das gleiche machen. "Fotografen" und Gegendemonstranten Knipsen und Veröffentlichen...."
Das habe ich mehrfach gemacht und wurde dann von der Polizei genau so oft ermahnt dieses zu unterlassen- Die Herren "Pressevertreter" fühlten sich in ihrer Arbeit doch recht behindert und beschwerten sich darüber.
Eine Auflage der Polizei war übrigens auch das die Fotografen abstand halten sollten und keine Portraits schießen sollten. Komischer weise wurde das nur bei mir kontrolliert und so sollte ich mehrfach meine Bilder vorzeigen was ich dann später aber ablehnte weil diese Kontrollen doch zu Einseitig waren und gegen jedes Recht verstoßen