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Gegen das Vergessen: Ausstellung im Schweriner Dom

  • "Schwerter zu Pflugscharen" - Erinnerung an die Friedensdekade 1982
  • hochgeladen von Helmut Kuzina

Im Schweriner Dom wird durch eine ständige Ausstellung an die Geschichte der kirchlichen Friedensbewegung in der damaligen DDR erinnert. Unter dem Titel „Herbst 1989“ wird darauf hingewiesen, dass sich in den 1980er Jahren viele unter dem Motto „Schwerter zu Pflugscharen“ zu Gebeten in den Kirchen trafen.

„Das Friedensgebet wurde zunehmend zum Treffpunkt der Menschen, die einen Ausreiseantrag gestellt hatten. Hunderte kamen in den Dom, auch Menschen ohne kirchliche Bindung. Nach dem Friedensgebet ging man auf die Straße und demonstrierte. Am 23. Oktober 1989 zogen 40.000 Schweriner um den Pfaffenteich, nur mit Kerzen in den Händen. An diesem Abend kamen mehrere tausend Demonstranten in den Dom. Am 'offenen Mikrofon' wurden bewegende Erklärungen abgegeben. Die Volksarmee stand in den Seitenstraßen kampfbereit, griff aber nicht ein“, heißt es auf einer Infotafel, die sich gegen das Vergessen richtet.

Weiterhin wird herausgestellt: „In der Bibel steht (Micha 4,3): 'Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen.' 1983 trugen Jugendliche der Friedensbewegung in der DDR den Aufnäher 'Schwerter zu Pflugscharen', auf dem das Denkmal abgebildet ist, das die Sowjetunion der UNO in New York geschenkt hat. Auf dem Kirchentag 1983 in Wittenberg wurde öffentlich ein Pflug geschmiedet. Die Regierung verbot das Tragen des Aufnähers.“

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