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Der Bahnhofsvorplatz in Schwerin: Erinnerung an die Lehrerin Marianne Grunthal, die am 2. Mai 1945 von SS-Männern ermordet wurde.

  • Vor dem Südflügel des Schweriner Bahnhofsgebäudes befindet sich die Gedenkanlage, die darauf hinweist, warum der Bahnhofsvorplatz die Bezeichnung "Grunthalplatz" trägt.
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Am 1. Mai 1945 bot Schwerin ein Bild des Chaos, Flüchtlinge, Soldaten, Kriegsgefangene in den überfüllten Straßen, und der Zustrom aus dem Osten riss nicht ab. Für viele Schweriner war es am wichtigsten, wer die Stadt in den nächsten Tagen und Stunden einnehmen würde, die Russen oder die Amerikaner.

Am 2. Mai 1945 setzten sich Truppen und Verbände in Richtung Westen ab, nur die SS blieb auf einem aussichtslosen Posten. Ein junger Oberleutnant mit angeblichem Oberbefehl erklärte, dass bis zum "Endsieg" gekämpft werden müsse, egal gegen wen.

Eine Stunde vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen spielte sich am 2. Mai 1945 eine grausige Szene auf dem Bahnhofsplatz ab. SS-Leute erhängten die Lehrerin Marianne Grunthal an einem Laternenmast. SS-Wachmannschaften, die Gefangene aus den Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen auf Todesmärschen nach Westen führten, hatten den Ausruf der Lehrerin Grunthal zu der Nachricht von Hitlers Tod gehört: „Gott sei Dank, dann gibt es Frieden!“

SS-Leute hatten Marianne Grunthal ein Pappschild umgehängt mit der Aufschrift: "Eine deutsche Frau, die sagt: Gott sei Dank, dass der Führer tot ist". Soldaten, Flüchtlinge und Einheimische mussten diesem grauenvollen Ereignis auf dem Bahnhofsvorplatz zusehen.

Als die Amerikaner gegen 13 Uhr auf dem Marienplatz (damals noch Adolf-Hitler-Platz) in der Stadt eintrafen, hatten sich die SS-Leute schon in Zivil gekleidet, ihre Uniformen in den Pfaffenteich geworfen und waren verschwunden. Für Schwerin war der Zweite Weltkrieg am 2. Mai 1945 beendet.

Marianne Grunthal, 1896 in Zehdenick bei Berlin geboren, war keine Widerstandskämpferin. Sie hatte sich in Schwerin zufällig aufgehalten, weil sie auf einem Flüchtlingstreck in Mecklenburg unterwegs war. Ihre impulsive Reaktion auf die Nachricht von Hitlers Tod hatte sie das Leben gekostet. Das Grab von Marianne Grunthal befindet sich auf dem Nordfriedhof in Zehdenick.

In Erinnerung an die Lehrerin Marianne Grunthal, die am 2. Mai 1945 von SS-Männern ermordet wurde, trägt der Schweriner Bahnhofsvorplatz die Bezeichnung Grunthalplatz.

(Dieser Bericht zeigt Fotos vom Bahnhofsvorplatz, -gebäude und -gelände.)

  • Vor dem Südflügel des Schweriner Bahnhofsgebäudes befindet sich die Gedenkanlage, die darauf hinweist, warum der Bahnhofsvorplatz die Bezeichnung "Grunthalplatz" trägt.
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  • Unter der alten Kastanie liegt der Gedenkstein mit der Inschrift: "Sie wollte den Frieden - Marianne Grunthal - Lehrerin - * Zehdenick 31. 1. 1898 - Schwerin + 2. 5. 1945"
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  • Wer in Schwerin ankommt, tritt vom Bahnhofsgebäude auf den Grunthalplatz hinaus, auf einen Bahnhofsvorplatz wie in vielen anderen Städten.
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  • Der Bahnhofsvorplatz von Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern
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  • Auf dem Bahnhofsvorplatz befindet sich der Brunnen "Rettung in Seenot" aus dem Jahr 1910. Die Bronzeplastiken stammen von Hugo Berwald.
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  • Gegenüber dem Hauptbahnhof befindet sich die Haltestelle des Nahverkehrssystems mit Bus- und Straßenbahnlinien.
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  • Am Bahnhofsvorplatz gibt es mehrere Hotels, von denen viele Sehenswürdigkeiten der Altstadt zu Fuß erreicht werden können.
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  • Hotelgebäude am Schweriner Bahnhofsplatz, dem Grunthalplatz
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  • Der Omnibusbahnhof am Hauptbahnhof wird von regionalen Verkehrsgesellschaften und Busunternehmen des Umlands angefahren.
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  • Im Jahr 1890 wurde das Empfangsgebäude des Schweriner Hauptbahnhofs errichtet, und zwar als typischer Bau im Stil der Gründerzeit. Bereits 1847 hatte Schwerin durch die Bahnstrecke nach Hagenow den Anschluss an die Verbindungsstrecke Hamburg-Berlin erhalten.
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  • Das 1890 im Stil der Gründerzeit errichtete Bahnhofsgebäude hatte einen Vorgängerbau abgelöst, der für die damalige Residenzstadt Schwerin zu klein geworden war.
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  • Nach 1890 wurden immer wieder Baumaßnahmen unternommen, so 1926/27 der Bau des Tunnels zu den Bahnsteigen, 1994 die Fertigstellung des Reisezentrums, 1997 die Einrichtung von Geschäften, 2001 die Erweiterung des des Tunnelbereichs, von 2002 bis 2005 der Umbau zu einer modernen und repräsentativen Verkehrsstation.
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  • Die Eingangshalle des Schweriner Hauptbahnhofs
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  • In der Eingangshalle und im Tunnel entstanden 2006 zusätzliche Ladenflächen.
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  • Der Service-Point in der Schweriner Empfangshalle
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  • Von der Empfangshalle des Schweriner Hauptbahnhofs geht es direkt zum Grunthalplatz.
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  • Dreieinhalb Jahre wurde der Bahnhof modernisiert, bevor er im Dezember 2005 neu eröffnet wurde (im Hintergrund die Paulskirche).
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  • Die „Ola“ (Ostseeland-Verkehr GmbH, Eisenbahnverkehrsunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern) fährt auch auf der Strecke Rehna-Schwerin-Parchim.
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  • Seit 2005 gehen die Fahrgäste durch den sanierten Tunnel zu den Gleiszugängen. Der Hauptbahnhof umfasst vier Gleise an zwei Bahnsteigen sowie ein Ausweichgleis.
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  • Äußerlich hat sich das Bahnhofsgebäude in den zurückliegenden Jahren kaum verändert. Unter der „alten“ Hülle allerdings steckt eine moderne Station.
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  • Mit dem auf 370 m erweiterten Bahnsteig an Gleis 3 und 4 wurde die Länge für Inter- und Euro-City-Züge erreicht.
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