Bedeutendes Baudenkmal in Schwerin: Der Marstall
Zu den Besonderheiten Schwerins gehört der repräsentativ angelegte Marstall, der in der Zeit von 1838 bis 1842 für Pferde, Wagen und Personal des damaligen großherzoglichen Hofes gebaut wurde. Der Marstallkomplex, der erhalten blieb und in Sichtbeziehung zum Schloss steht, wurde in den Jahren 2003 bis 2009 umfassend saniert.
Aus der Geschichte des Marstalls:
- 1918 wurde der Marstall nach der Abdankung des Großherzogs Eigentum des Freistaates Mecklenburg-Schwerin.
- In den 1930er Jahren entstanden im Marstall eine Polizeikaserne sowie eine „Motorschule des Nationalsozialistischen Kraftfahr-Korps“ mit Mannschaftsräumen und Fahrzeuggaragen.
- Ab 1945 nutzte die Sowjetarmee das Gebäude für die Militärverwaltung und als Kaserne. Das Gelände auf der Marstallhalbinsel war militärische Sperrzone.
- Nach Auszug der Sowjetarmee in den Jahren ab 1956 erfolgte der Umbau zu Verwaltungs- und Büroaufgaben.
- Genutzt wurde der Marstall jahrzehntelang vom Rat des Bezirkes Schwerin für verschiedene Einrichtungen. Die Halle diente zudem Sport-, Theater-, Vortrags- sowie Ausstellungsveranstaltungen.
- Mit der Wiedererrichtung des Landes Mecklenburg-Vorpommern 1990 wurden in dem Gebäude das Ministerium für Soziales und Gesundheit und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur untergebracht.
März 2015, Helmut Kuzina