Soziale Wohnungen nicht erwünscht!
Wir bauen auf und reißen nieder!
Sozialer Wohnungsbau ist nicht mehr erwünscht, um die Mieten künstlich auf ein gewisses Niveau zu halten, ist es sich natürlich erforderlich, das noch gut erhaltener Wohnraum zurückgebaut wird. Derweil auf dem einen Ende der Stadt direkt am Ziegelinnensee für etwa 1000 Anwohner ein Viertel entstehen soll, in dem man für Bootsliebhaber und Menschen Wohnraum schafft, die die Wassernähe lieben", sagt Friedersdorff der Baudezernent Schwerins. Dann wird das Klappern von Ringen, das Surren von Seilen und Plätschern das Viertel erfüllen. Diese Geräusche müsse lieben, wer dort hinzieht, so der Dezernent. So werden dort 300 Wohnungen entstehen und 100 Bootsliegeplätze. Rund 2 Millionen an Fördergeld sei schon einmal zugesagt worden. So haben sich in früheren Zeiten die Stadtplaner stetig bemüht, einen unverbauten Blick auf die Landeshauptstadt zu erhalten, wird der Ziegelinnensee regelrecht zugebaut und die Menschen können sich von einem zum anderen Ufer zuwinken, oder mit der Angel auf den Balkon gehen, um für eine leckere Mahlzeit zu sorgen. Auf der einen Seite stellt man Fördergelder in Millionenhöhe bereit und am anderen Ende der Stadt eigentlich gut erhaltender Wohnraum der mit Fernwärme versorgt ist zurückgebaut. Gerade diese Wohnblöcke waren eigentlich die Bauten die als letztes auf dem Dreesch gebaut wurden. Alle anderen bauten auf dem Dreesch dürften viel älter sein.
Gerade durch die gute Lage am Rande Schwerin, wird hier mit voller Absicht Wohnraum zerstört und in der Innenstadt mit Fördergeldern Wohnraum geschaffen. Eine intakte Infrastruktur wird zerstört, Kaufhallen werden geschlossen, Schulen und Kindergärten werden abgerissen, um später alles wieder neu zu erfinden und aufzubauen. Sozialwohnungen sind in Schwerin nicht erwünscht, die kommenden Leistungsbezieher und Opfer der Agenda 2010 muss Wohnraum erschaffen werden, der nicht preiswert sein darf. Der Staat hat es ja und bezahlt gerne die überhöhten Mietforderungen der Vermieter. Wir bauen auf und reißen nieder!
Weitere Planungen zur Abschaffung von Soialwohnungen für 2012-2013
Diese Häuser werden noch 2012 abgerissen
* Max-Planck-Straße 14 bis 17
• Hamburger Allee 226 bis 238
• Otto-von-Guericke-Straße 2 bis 16
• Kantstraße 53 bis 63
• Hegelstraße 56 bis 62
• Schule Ziolkowskistraße
Diese Häuser werden im Jahr 2013 abgerissen
• Galileo-Galilei-Straße 2 bis 8
• Hamburger Allee 164 bis 170
• Kantstraße 1 bis 7 und 34
• Hegelstraße 1 bis 7
Sicher könnte man einen Stadtteil wie den Großen Dreesch wieder aufblühen lassen, dies ist aber von der Politik nicht gewollt! Was gebraucht wird, sind Einfamilienhäuser für den aufgeblähten Beamten und Politikerstab in der Landeshauptstadt. Grundstücke werden immer knapper. Arbeit ist ohnehin nicht vorhanden, da hilft es auch nicht, das Kaffeewerk anzupreisen, bis zum Baubeginn ist der Boom der Kaffeekapseln längst vergangen. Die voraussichtlich 450 Arbeitsplätze retten den Arbeitsmarkt auch nicht mehr in Schwerin. Eine Schließung der Arbeitsagentur in Schwerin würde zwar auch Arbeitslose produzieren aber langfristig am meisten Geld einsparen. Denn dort wird doch nur noch verwaltet und nicht vermittelt. Tausende werden in schwachsinnige Bewerbung-Coachings gesteckt, die genauso schwachsinnig sind, wie die anderen Bewerbungsmaßnahmen der wie aus dem Boden geschossenen Bildungsträger. Eine regelrechte Arbeitslosenindustrie ist entstanden, die mit Millionen gefördert wird, die aber den Betroffenen nicht weiterhelfen. Dazu muss jeder laut seiner Eingliederungsvereinbarung sinnlose Bewerbungen schreiben, bei einem Verhältnis der offenen Stellen zu den arbeitssuchenden von 1 : 9 ! Man hat es frühzeitig versäumt sich um die Jugend zu kümmern, die jetzt zu Hause sitzt und den Eltern, die auch nichts haben, auf der Tasche liegen. Das führt zu immer mehr Spannungen in den Familien. Die Vermittlungsagenturen, die sich mit Hilfe der Vermittlungsgutscheine am Leben halten, erfinden immer neue Vermittlungsideen um sich ihre Daseinsberechtigung zu erhalten.