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Klausurtagung in Chieming
FREIE WÄHLER-Fraktion will Heimatgefühl stärken und Kulturschaffende in Bayern fördern

Chieming. In unserer globalisierten Welt gewinnt Heimat für viele Menschen zunehmend an Bedeutung. Denn sie verhindert Entfremdung und schafft soziale Identität. Um das Heimatgefühl zu stärken und Kulturschaffende in Bayern zu fördern, hat die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion im Rahmen ihrer Winterklausur in Chieming eine Resolution verabschiedet. „Darin sprechen wir uns unter anderem für eine Radioquote aus: Der öffentlich-rechtliche Hörfunk soll verstärkt deutschsprachige und insbesondere heimatbezogene, bayerische Musikproduktionen, die gerade das jüngere Publikum ansprechen, im Programm berücksichtigen“, erklärt der medienpolitische Sprecher Rainer Ludwig. Im Unterschied zum Privatradio habe der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen besonderen Kultur- und Bildungsauftrag. „Eine freiwillige Selbstverpflichtung zur Berücksichtigung heimischer Künstlerinnen und Künstler wäre ein deutliches und willkommenes Signal der Rückbesinnung der Sender auf ihren Kernauftrag“, so Ludwig.

Dazu Stefan Dettl, Musiker und Frontmann der Blasmusikgruppe „LaBrassBanda“: „Ein großes Problem ist meines Erachtens, dass wir fast keine Profimusikerinnen und -musiker haben, die ihre eigene Musik kreieren und davon leben können. Besonders in der bairischen Sprache – die sich fantastisch zum Musik machen eignet – gibt es für junge Musikerinnen und Musiker keinerlei Möglichkeit, im Radio in Erscheinung zu treten. Es wäre schön, wenn sich das in Zukunft ändern würde.“

Für den kulturpolitischen Sprecher Julian Preidl ist der Erhalt von Boden- und Baudenkmälern ebenso wie die Förderung von Kultur- und Kreativwirtschaft, Museen und Galerien, Theater und Kino, Orchester und Popkultur, Bibliotheken und Archiven sowie Musik- und Heimatvereinen ein wichtiges Anliegen. „Wir FREIE WÄHLER im Landtag tragen maßgeblich dazu bei, dass die kulturelle Vielfalt nicht nur in den Großstädten, sondern auch flächendeckend im ländlichen Raum Einzug hält. In der Vergangenheit haben wir uns bereits dafür eingesetzt, dass Menschen mit einer Behinderung vergünstigte Eintrittspreise an Bayerischen Staatstheatern erhalten. Damit kulturelle Teilhabe unter anderem auch für Menschen mit geringem Einkommen möglich ist, unterstützt der Freistaat die Kommunen angemessen bei der Brauchtums- und Kulturförderung.“

Marina Jakob, Abgeordnete aus dem schwäbischen Langweid am Lech, ergänzt: „Zur bayerischen Kultur zählen wir FREIE WÄHLER im Landtag auch ortsübliche und identitätsstiftende Gerüche und Geräusche – sei es Brotbacken oder Bierbrauen, das Krähen eines Gockels oder Kirchen- und Kuhglocken.“ Dieses Sinneserbe gelte es zu bewahren. „Wir fordern daher weiterhin eine entsprechende Ermächtigung im Bundes-Immissionsschutzgesetz, damit jedes Bundesland seine heimischen Kulturgüter unter Schutz stellen kann. Hierzu haben wir bereits einen Antrag in den Bundesrat eingebracht, der jedoch derzeit blockiert wird“, so Jakob.

Dem Landtagsabgeordneten Josef Lausch liegt vor allem die Aufnahme der bairischen, fränkischen und schwäbischen Sprache in die Europäische Charta der Regional- und Minderheitssprachen am Herzen – deshalb wolle die FREIE WÄHLER-Fraktion zeitnah einen entsprechenden Antrag in den Bayerischen Landtag einbringen. „Derzeit gelten Sprachen wie Niederdeutsch, Sorbisch, Friesisch und Dänisch als Schutzsprachen für Minderheitengruppen in Deutschland – andere Sprachen im Freistaat allerdings nicht. Die Einbeziehung des Bairischen, Fränkischen und Schwäbischen in die Charta gewährleistet nicht nur den Schutz dieser Sprachen, sondern erhöht auch ihre Präsenz und ihr Ansehen“, erklärt Lausch. Dies trage dazu bei, das kulturelle Erbe zu bewahren und die regionale Identität zu stärken.

Dazu Heinz Schober-Hunklinger, 1. Vorsitzender Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD): „Bairisch zu reden ist Heimat, Lebensgefühl, Respekt, Zukunft. Wir wollen, dass auch die kommenden Generationen Bairisch reden. In unseren Augen muss der Schwerpunkt der politischen Umsetzung in der frühkindlichen Erziehung in Kitas, Kindergärten und Schulen liegen. Denn hier findet die kindliche Sprachentwicklung und damit die Grundlegung von Sprache statt. Der FBSD e.V. hat mit seinen Kinderseiten, die wir an interessierte Kindergärten kostenlos verteilen, sowie mit der Ausarbeitung von Lehrmaterialien für die Grundschule im Rahmen eines Euregio-Projekts in Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg bereits Vorarbeit geleistet.“

Hinweis: Die erwähnte Resolution „Heimatgefühl stärken und Kulturschaffende in Bayern fördern“ finden Sie HIER.

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