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Franz Johann
Feinster Mundartcountry aus Österreich

  • Franz Johann zu Gast beim Folx Stadl
  • Foto: Franz Johann
  • hochgeladen von Matthias Bucher

Die Musik ist ein Geschenk des Lebens.

Dies wissen auch unsere heutigen musikalischen Gäste. Franz Johann erzählt Geschichten aus dem Leben.

Oftmals macht man sich selbst im Leben „ Auf zu neuen Wegen“ und lernt dabei wie ein junger Adler zu fliegen.

Diese und viele weitere Geschichten erzählt uns das Trio aus dem Westen Österreichs musikalisch.

Es ist mir eine große Freude mit Johannes Hintersteiner über die Gruppe und sein Leben zu sprechen.

Wie hat Franz Johann zusammengefunden?

Ich war bei einem Konzert in Innsbruck, bei dem Wolfgang Frank als Vorgruppe aufgetreten ist. Persönlich habe ich ihn vorher noch nicht gekannt . Der Auftritt von ihm hat mir und meiner Frau sehr gut gefallen, sodass ich beschlossen habe, ihm mal einen Songtext von mir zu schicken. Ich habe ihn dann über den Messenger angeschrieben. Er hat sich dann auch bei mir gemeldet. Nach einem persönlichen Telefonat habe ich ihm dann weiter Textvorschläge gesendet. Er hat mir daraufhin gesagt, dass ihm meine Texte sehr gut gefallen. Wolfgang Frank und ich haben dann darauf hin ein paar Titel für seine Produktionen geschrieben.  Irgendwie hat es sich dann  ergeben, dass ich meinem Duo Partner Wolfgang Jochner, mit dem ich bereits 24 Jahre gemeinsam musiziere mit ins Boot holen konnte. Wir Beiden sind gemeinsam als die Oldies unterwegs. Früher haben wir uns Tiroler Vagabunden genannt. Vor einigen Jahren haben wir uns dann umbenannt, da wir fast keine Volksmusik mehr spielen. Bei uns liegt der Augenmerk auf den Hits der 60er, 70er und 80er Jahre. Wir spielen alles ohne Mikrofon und große Anlage. Bei uns erklingen nur die zwei Gitarren und unsere Stimmen. Auf einmal entstand daraus die Idee, dass man etwas zu dritt machen könnte. Wir sind dann zum Wolfgang Frank nach Vorarlberg gefahren und haben dort spontan ein einstündiges Konzert via Facebook gespielt, ohne vorher zu proben. Wir haben festgestellt, dass es zu dritt einen  großen Spaß macht. Denn das Schönste daran ist, dass man zusammen kommt, die Zeit genießt und ein wenig Musik spielt. Irgendwann haben wir dann angefangen für andere und uns Musik zu schreiben. Für dieses Projekt suchten  wir schlussendlich einen passenden Namen. Unsere Nachnamen sind Franzoi, Jochner und Hintersteiner. Das klingt alles ein wenig komisch. Wir versuchten dann  unsere Familiennamen ein wenig zu zerlegen. Aus diesem Grund sind wir auf Franz Johann gekommen. Franz steht für Wolfgang Frank. Das Jo steht für Jochner und hann für Hannes.
Gemeinsam haben wir uns für dieses Pseudonym entschieden, da dieses Projekt ja nicht so groß werden soll. Es soll ein musikalisches Herzensprojekt sein, bei dem keiner sich daran gebunden oder verpflichtet fühlt und sein persönliches Ding machen kann. Wenn wir Spaß daran haben, treffen wir uns und musizieren zusammen. Im Moment produzieren wir wieder einen Titel. Wir wissen aber noch nicht, ob wir ihn selber nehmen oder weitergeben. Unsere Aufnahmen entstehen bei Wolfgang Frank in Vorarlberg und beim Jochner Wolfgang in kleinen Hausstudios. In der heutigen Zeit ist es ja kein Problem mehr, da man sich die Dinge digital übermitteln kann. Wir produzieren, singen und mischen alles selber. Das macht Spaß!

Mit welchen Worten würdet ihr euren Musikstil beschreiben?

Es ist eine Mischung aus Countrymusik, Mundart und Austro Pop. Unsere Musik soll das wo und wie wir leben ausdrücken. Es muss einfach Spaß machen. Es wäre fatal das Ganze auf Englisch zu präsentieren.
Wir experimentieren  gerne im Studio mit verschiedenen Elementen, wie dem Akkordeon der Ukulele sowie der Mundharmonika . Es kann aber auch sein, dass es einmal nicht in das Lied passt. Wir tüfteln einfach gerne aus Freude an der Musik.

Was ist für dich typisch zillertalerisch?

Im Moment sehe ich wenn ich aus dem Fenster blicke schneebedeckte Hänge. Dies ist der Zauber der Natur , der mich fasziniert. Kulinarisch betrachtet hat das Zillertal auch sehr viel zu bieten. Wir alle sind sehr dankbar , dass jede Branche bei uns vom Tourismus leben kann. Das ganz besondere am Zillertal ist natürlich die Musik. Im Zillertal gibt es eine Bandbreite von Musik. Mein Kollege Wolfgang Jochner und ich spielen im Zillertal sehr viel in verschiedenen Hotels. Dabei konnte ich in letzter Zeit feststellen , dass wieder vermehrt auf Livemusik gesetzt wird. Das ist ein wunderbares Gefühl. In einem Hotel , in dem wir auftreten, spielen sogar zwei Livegruppen an einem Abend. Beim Bauernbuffet gibt es hierbei eher traditionelle Klänge. Im Anschluss dürfen wir mit leichter Unterhaltungsmusik die Menschen erfreuen. Persönlich spielen wir dabei keine Apre Ski -, Party- oder Tanzmusik. Wir möchten das Publikum mit unplugged Liedern aus früheren Zeiten begeistern. Hierbei spielen wir auch sehr viele eigene Sachen von Franz Johann oder den Oldies . Unser Programm soll einen leichten Konzertouch besitzen. Das schafft für uns den direkte Kontakt zum Publikum. Uns ist es sehr wichtig , mit den Leuten zu sprechen und sie aktiv an unserem Programm teilhaben zu lassen.

Was kannst du uns über deine Zeit bei den Schürzenjägern erzählen?

Ich war 8 Jahre lang mit den Schürzenjägern unterwegs. Es war für mich eine schöne Zeit , in der ich sehr viel erlebt habe und Erfahrungen sammeln durfte. Es sind sehr viele Kontakte in dieser Zeit entstanden. Das Schöne daran ist , dass ich mit vielen Fans und Freunden der Schürzenjäger noch heute einen guten Kontakt pflege. Ich bin ein sehr geradliniger Mensch und bin  froh, dass alles im Guten auseinander gegangen ist .

Wie sieht deine Arbeit als Texter aus?

Ich schreibe immer noch sehr gerne Texte für Schlagerkünstler. Unter anderem habe ich hierbei schon mit Sigrid & Marina und Mario K zusammenarbeiten können. Dies mache ich mit sehr großer Freude und sehr viel Herzblut . Ich freue mich jedes Mal , wenn der Hofbauer Gerhard oder Mario K. mich anrufen und fragen, ob ich denn einen neuen Text für sie hätte. Manchmal muss ich aber auch sagen, dass ich gerade nichts passendes habe. Oft bekomme ich dann von Christian Zierhofer ein Demo zugeschickt , wo ich  einen Text darauf schreiben kann. So arbeiten wir alle ein wenig zusammen. Woher meine Ideen kommen, kann ich dir leider so pauschal nicht sagen . Ab und zu habe ich eine Eingabe oder bin in einer guten Tagesverfassung, wo mir viel gelingt. Man schreibt sich als Texter im Hintergrund auch immer wieder Ideen auf, auf die man zurückgreifen kann. Ab und zu schaue ich mir meine Entwürfe dann durch und überlege mir was zu welchem Künstler passen könnte. Es kann aber auch sein, dass ich einen Titel gleich ganz fertig schreibe. Den fertigen Entwurf schicke ich an den jeweiligen Künstler hinaus und warte auf das Feedback . Dieser Act sagt mir dann, ja das kann ich brauchen oder meine Produktion ist schon fertig. Manchmal kommen mir aber auch Ideen wenn ich auf meinem Balkon sitze oder im Schrebergarten arbeite . Es kann aber auch unter der Dusche passieren oder im Halbschlaf entstehen. Beim Lied "Da bin ich dahoam" von Mario K war ich unterwegs in den Bergen, als mir dieses wunderbare Lied eingefallen ist. Als ich wieder zu Hause war , habe ich es dann gleich niedergeschrieben und dem Mario geschickt. Er war sofort begeistert und am nächsten Tag war der Song schon fertig.
Mit seinem Erfolgstitel
“ Sternenkinder " ist es uns ähnlich gegangen. Das passiert natürlich nicht immer so! Oft gibt es Titel wo du lange dafür brauchst.
Das Wichtigste an einem Songtext ist , dass es für alle Beteiligten passt und jeder mit dem Endergebnis zufrieden ist.

Welche Wünsche hast du?

Natürlich ist die Gesundheit das Wichtigste! Ebenso wünsche ich mir weiterhin eine harmonische Familie und das ich noch lange mit meinen Jungs Musik machen darf. Im Jahr 2019 habe ich mein Herz auch für die Malerei und das Kunstwerk des Bildhauers entdeckt . Dieser Leidenschaft gehe ich seit dieser Zeit auch sehr gerne nach. In diesem Jahr darf ich bereits meine zweite Ausstellung im Europahaus in Mayrhofen präsentieren. Diese findet von Mitte Juli bis Ende August statt. Dies ist eine super Abwechslung für mich und macht einen rießen Spaß.

Vielen Dank für das Interview!

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