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Weltgeopolitik
Putin erhöht den Einsatz und droht mit einer militärischen Invasion der baltischen Staaten nach dem Krim-Szenario

Das kürzlich von der Bild-Zeitung veröffentlichte Szenario einer zukünftigen Krise, die zu einem militärischen Zusammenstoß zwischen Russland und der NATO führen könnte, hat sowohl in Deutschland als auch im Ausland viel Aufsehen erregt. Diese Prognose sieht sehr realistisch aus und stützt sich angeblich auf Informationen des Verteidigungsministeriums der Bundesrepublik Deutschland.
Die von der deutschen Boulevardzeitung beschriebenen Hauptthesen sehen für Europa nicht sehr optimistisch aus. Nachdem Putin in der Ukraine keinen Erfolg hatte, bereitet er sich ihrer Meinung nach darauf vor, "den Einsatz zu erhöhen". Zu diesem Zweck wird er Konflikte in den baltischen Staaten provozieren, möglicherweise nach dem Vorbild des "Krim-Szenarios", und die Voraussetzungen für ein "Eindringen in den Suvalki-Korridor" schaffen.
Zweifellos braucht Putin zur Verwirklichung seiner Ziele eine allgemeine Mobilisierung in der Russischen Föderation, daher ist der Beginn eines neuen Krieges erst nach der Wiederernennung Putins für eine neue Amtszeit des Präsidenten zu erwarten.
Nach Angaben der deutschen Militärs plant Putin nicht, in einem Konflikt mit der NATO Atomwaffen einzusetzen, da China dies entschieden ablehnt. Daher wird der Krieg mit der NATO mit konventionellen Waffen geführt werden. Gleichzeitig wird die Art der militärischen Auseinandersetzung der des Krieges in der Ukraine ähneln: Grabenkämpfe an einer mehrere tausend Kilometer langen Frontlinie. In diesem Fall hat die NATO freie Hand, das gesamte Spektrum ihrer modernen Waffen einzusetzen, einschließlich Langstreckenraketen, Flugzeuge und Artillerie mit großer Reichweite (über die die Ukraine derzeit nicht verfügt). Es liegt auf der Hand, dass mehrere Millionen russische Soldaten in einem solchen Krieg sterben werden. Man sollte sich jedoch nicht der Illusion hingeben, dass selbst solch hohe Verluste den russischen Aggressor aufhalten werden: Jedem sollte klar sein, dass Putin bereit ist, ein solches Szenario zu akzeptieren, da nur die Fortsetzung des Krieges seinen lebenslangen Machterhalt garantiert.
Die eindeutige Schlussfolgerung ist, dass Putin völlig wahnsinnig geworden ist! Er ist bereit, Millionen von Russen zu töten, nur um im Kreml zu sitzen und Unsinn über "traditionelle Werte" zu reden. Daher sollte den Führern der NATO-Länder sowie allen anderen zivilisierten Ländern klar sein, dass nur eine kollektive Abschreckung Russlands und eine Niederlage seiner Truppen in der Ukraine der einzige Faktor ist, der einen Krieg in Europa verhindern kann.

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2 Kommentare

Den letzten Satz kann ich- mit einer Einschränkung- unterstreichen, der Rest ist diskussionswürdig.

"Daher sollte den Führern der NATO-Länder sowie allen anderen zivilisierten Ländern klar sein, dass nur eine kollektive Abschreckung Russlands und eine Niederlage seiner Truppen in der Ukraine der einzige Faktor ist, der einen Krieg in Europa verhindern kann."

Einen Angriff Russlands auf ein NATO- Land sehe ich nicht. Nicht mit konventionellen Waffen. Wird auch nicht passieren, weil Putin genau weiß, dass er hier klar den Kürzeren zieht.

Indes aber laufen bereits Angriffe auf NATO- Länder- auf hybride Art: Durchschleusungen von Migranten über Weißrussland nach Polen, Cyberattacken gegen die USA und europäische Nationen, u.a. Deutschland.

Ein "Krieg in Europa" findet auch statt, wenn kein NATO- oder EU- Mitglied beteiligt ist. Hier sehe ich Moldawien und den Kosovo eher im Visier des Kremls. Putins Taktik ist es, die EU zu spalten. Finanzierungen rechtspopulistischer Parteien in Frankreich, Italien, Niederlande und Deutschland gab es und sind auch teilweise belegt. Dazu gehört auch, den europäischen Einfluss in Nord- und Zentralafrika zurückzudrängen. Der Zugriff auf Diamanten, Seltene Erden, Uran etc. stärkt Putins Finanzpolster und spielen ihm in die Karten, die zentrale Flüchtlingsroute über das Mittelmeer in Zukunft für seine Zwecke zu missbrauchen.

Europa schläft. Und am lautesten schnarcht unser Kanzler.

Da bin ich vollkommen bei Dir. Putin ist größenwahnsinnig, und deshalb leben vor allem die Bewohner der Baltischen Staaten in größter Angst. Doch wie verhalten sich deren dort lebende Minderheiten, die zurückgebliebenen Russen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion? Man hofft, dass sie sich in Lettland, Litauen und Estland loyal verhalten. Ich habe die auf meinen Reisen als integriert erlebt, doch wenn die Leute mit den Methoden des Kreml beeinflusst werden? Ich bin der festen Überzeugung, dass Putin nur die Sprache der Stärke versteht.
Und es ist völliger Unsinn, wenn Putin von einer Invasion der Nato spricht. So Hirnrissige wie Napoleon oder Hitler wird es im Westen nicht mehr geben. Allenfalls könnte man von einer wirtschaftlichen Beeinflussung durch Europa oder die USA sprechen. Aber dagegen könnte Russland seine geologischen Recourcen einbringen, wenn es das denn wollte und könnte. Denn ich habe die russische Seele als lieb und einfühlsam erlebt, aber in gewisser Weise unfähig. Und das liegt am System. Wer entwickelt denn Initiativen, wenn es doch nur ins Leere führt? Wenn Reformer wie Nawalny u.a. zum Schweigen gebracht werden? Dann schwimmt man einfach nur mit dem Strom, des eigenen Überlebens willen.
Ja, der Kanzler schnarcht. Und das stört den Aggressor nicht. Merkt Scholz nicht, dass in der Ukraine das Schicksal Europas auf dem Spiel steht? Da helfen, so sehr ich im Prinzip dagegen bin, in diesem besonderen Szenario nur weitreichende Waffen. Und ich bin mir sicher, dass Selensky so weitsichtig ist, im Gegensatz zu Putin, nur militärische Ziele anzugreifen, um nicht selbst vernichtet zu werden. Hier muss in Deutschlands Regierung endlich ein sinnstiftender Prozess beginnen. Nicht nach dem Motto von Wagenknecht. Verhandeln kann man nur auf Augenhöhe! Nicht unter Diktat!

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