Mut zum Christsein
Die Moderne beginnt mit einer Provokation: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ (Horaz/Immanuel Kant). Kein tradiertes Weltbild, kein Dogma, keine Gesellschaftsordnung, kein Mythos, ja auch keine Religion sollte sich diesem Anspruch des selbstdenkenden Menschen mehr entziehen. Ist dieser grundlegende „epochale“ Mut zu einem starken, selbstbewussten und selbsthandelnden Ich unserem Zeitalter ins Stammbuch geschrieben? Dann stellt sich die Frage, wozu wir diesen Mut jetzt, in unserem Tagen, brauchen? Was heißt es heute eigentlich, mutig zu sein? Wo finden wir noch Zeugnisse, zumindest Spuren eines Mutes, dem es um den Menschen, seine Freiheit, seine Solidarität, seine Entfaltung und schließlich sein wahrhaftiges, verantwortetes Christseins geht?
Den Auftakt macht ein Gespräch mit dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Dr. h.c. Wolfgang Thierse, der vor dem Hintergrund seiner Biographie als Katholik in der DDR zum Thema „Mut zum Christsein“ Stellung nehmen wird. Weitere Mitwirkende: Karel Vanek und Ensemble (Tanz), fringe ensemble (Theater), Thomas Krol (Film und Filmgespräch), Michael Denhoff (Musik).
Das Novemberfestival ist eine Kooperation des Dialograumes Kreuzung an St. Helena, der Pfarrgemeinde St. Petrus, der Theatergemeinde Bonn, des Katholischen Bildungswerks und des Evangelischen Forums.
Referent: Dr.h.c. Wolfgang Thierse
Kursort: Dialograum Kreuzung St. Helena Bornheimer Straße 130, Bonn
14. November 2014 um 17:00 Uhr