Tuba-Konzert im Unteren Schlößchen
Blasmusik in einer für Bobinger Musikfreunde bisher unbekannten Instrumentierung war am 13. Juni im Unteren Schlößchen zu genießen. Manuela Poleschner, Tuba-Lehrerin im Musikverein Bobingen, stellte mit ihren Schülern das Programm „Auf in den Kampf“ vor.
Das mehrfach ausgezeichnete Tuba-Quartett T01 eröffnete naheliegend mit der Carmen-Ouvertüre schwungvoll den Konzert-Nachmittag. In ihrer Moderation erzählte Manuela Poleschner eine Geschichte aus dem Leben zweier Völker, die sich erst feindlich gegenüberstanden. Mit Hilfe der Musik und des Tanzes kamen sie sich doch näher und vereinten sich friedlich. Musikalisch umrahmt wurde das Geschehen vom wechselseitigen Spiel der Tuba-Quartette T01 und T02. Damit wurde die Programmfolge der einzelnen Musiktitel als eine Geschichte der Völkerverständigung erkennbar. Von „Star Wars“ über den Abendsegen aus „Hänsel und Gretel“ bis zu diesem guten Ende mit dem „Bayerischen Defiliermarsch“ wurde eine Blasmusik der besonderen Art geboten. Die Tuba, das tiefste aller gängigen Blechblasinstrumente, und das Euphonium (griechisch: wohlklingend) mit dem weicheren Klang, beide früher nur reine Begleitinstrumente, wurden hier auch solistisch eingesetzt. An der Tuba war mit dem 1. Satz aus dem „Tuba Concerto“ von Edward Gregson Marco Korkisch und der 12-jährige Christian Linke mit dem „Menuett in G“ von J.S. Bach zu hören. Am Euphonium zeigte Stefan Berger mit dem „Harlequin“ von Philip Sparke ein äußerst sensibles Gefühl für den leisen Klang, der fast gehaucht, aber dennoch stabil war.
Ein äußerst zufriedenes Publikum entließ die Musiker nicht ohne zwei Zugaben, der „Baby Elephant Walk“ und „Brasil“.