Gemeinsam mehr Spaß am Lehren und Lernen finden
Realschule Bobingen pflegt internationale Schulpartnerschaft – Lehrer aus europäischen Ländern zu Gast im Landratsamt
Der Rektor der Bobinger Realschule, Hans Nagel, war am Freitag mit Lehrern aus vier europäischen Ländern zu Besuch im Landratsamt Augsburg. Begrüßt wurden sie von Lothar Schneider, Vertreter des Landrats im Amt, und vom Leiter des Schulsachgebiets, Armin Falkenhein. Schneider und Falkenhein stellten den Gästen zunächst den Landkreis und seine Schullandschaft vor, bevor es weiter zu einer Besichtigung der Medienzentrale im Landratsamt ging.
“Roots and wings – better learning, better teaching – more fun”, unter diesem Motto hat die Staatliche Realschule Bobingen zum wiederholten Mal elf Gastlehrer und neun Gastschüler aus Dänemark, Finnland, Griechenland und Holland begrüßt. Der Aufenthalt war Teil des Programms COMENIUS-Schulpartnerschaften. COMENIUS ist eine von vier Säulen eines EU-Programms für lebenslanges Lernen. Träger der Bildungsinitiative in Deutschland ist der Pädagogische Austauschdienst der Kultusministerkonferenz.
Die Staatliche Realschule Bobingen nimmt bereits im dritten Jahr an COMENIUS teil. Auch diesmal wieder wohnten die Gastschüler in Familien von Bobinger Realschülern. Beim jüngsten Planungstreffen ging es darum, die Grundlagen des Kooperativen Lernens zu vertiefen und mögliche Einsatzformen gegenseitig vorzustellen. Kooperatives Lernen bedeutet laut Experten, dass sich Schülerinnen und Schüler gegenseitig bei der Arbeit unterstützen und gemeinsam zu Ergebnissen gelangen. Dies geschehe in Partner- oder Gruppenarbeit. Neben dem theoretischen Teil standen ein Besuch des Landratsamtes, ein Rundgang durch den Ausbildungsbereich der MAN und ein Einblick in die Arbeit der Franz-von-Assisi Schule in Augsburg-Haunstetten auf dem Programm.
Mehr Ideen für kooperatives Lernen
Übergreifendes Ziel von COMENIUS ist die Zusammenarbeit von mehreren europäischen Schulen mit dem Zweck, fächerübergreifende Lern- und Bildungsmöglichkeiten im Rahmen der Lehrpläne zu erarbeiten. Im internationalen gegenseitigen Austausch entwickeln Lehrer und Schüler hierzu Ideen und tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus. Susanne Artner, COMENIUS-Projektleiterin an der Bobinger Realschule erklärt: „In den Planungstreffen auf europäischer Ebene mit unseren Partnern Dänemark, Finnland, Griechenland und Holland diskutieren wir über die Theorien des Kooperativen Lernens.“ Die Literatur einschlägiger Experten bildet die Arbeitsgrundlage für die Planungstreffen.
Nachhaltige Erfolge in der pädagogischen Arbeit
In gemischten Lerngruppen werden mit verschiedenen Methoden nachhaltige Erfolge erzielt. Problemlöse-, Sozial- und Fachkompetenz würden gleichermaßen geschult. „In der Realschule Bobingen arbeiten wir schon immer mit verschiedenen Sozialformen im Unterricht. Die Theorie des kooperativen Lernens bereichert unsere pädagogische Arbeit mit neuen Ideen und vielen guten Anregungen“, so Artner. In Ergänzung zur herkömmlichen Gruppenarbeit bietet das Lernmodell viele neue interessante Übungs- und Arbeitsvorschläge. Durch diese werde die Schülerbeteiligung erhöht und der Lernprozess noch effektiver gestaltet. Das Modell des kooperativen Lernens eigne sich nicht nur für die Arbeit in der Schule, sondern setze Impulse für alle bildungsrelevanten Bereiche.