„Der Watzmann ruft“- und der Videoclub Augsburg folgt!
Allerdings nicht so ganz ernst, wie Wolfgang Ambros sein auch nicht so ernst gemeintes „Rustical“ (abgeleitet von Musical) 1972 geschrieben hat.
So starteten wir am 6. August 2011 um 6.30 Uhr mit einem Bus der Schwabmünchner Firma Stuhler vom Parkplatz des Bobinger V-Marktes in Richtung Berchtesgaden. Nach einer langen Regenperiode kam doch an diesem Samstag endlich wieder die Sonne hinter den Wolken hervor.
Zu der wieder hervorragenden Organisation hatte unsere Reiseleiterin Roswita Lässig mit dem Sonnenschein ein Sahnehäubchen auf den Ausflug gesetzt. Die dadurch gelöste Stimmung im Bus steigerte sich, als sie zusammen mit Tochter Dagmar uns mit Kaffee und knusprigen Butterbrezen versorgte.
Um 9.45 Uhr standen wir vor dem fast 500 Jahren aktiven Salzbergwerk.
Die Einfahrt mit der Bergwerksbahn erfolgt nach unserer Einkleidung in eine Art altertümlicher Bergmannskluft. Vor dem Start in die Tiefe mit der Besuchergrubenbahn gab es noch obligatorischen Fototermin und ab ging es auf die 1400 m lange Strecke.
Eine Fahrt durch das Bergwerk zeigt die Entwicklung der Abbaumethoden sowie die weiteren Verarbeitungsschritte des Salzes an Ort und Stelle sowie multimediale Vorführungen zum Thema. Anschließend wurden wir wahlweise über Treppen oder Bergmannsrutschen tiefer in die Grube bis zu einem Salzsee geführt. Nach der Fahrt mit einer Zugseilfähre über den Salzsee geht es mit der Bahn wieder nach oben zum Ausgang. Ein Bummel zur Schiffsanlegestelle führte uns in eine andere Welt, eine Welt voller Touristen.
Inmitten von Italienern, Amerikanern, Japanern und “inländischen” Touristen legten wir mit dem Elektroboot ab. Der Kapitän erzählte allerhand interessante Dinge über den Königssee und natürlich auch über die Watzmann-Ostwand. Weltbekannt ist die Landschaft inmitten des Nationalparks. Steil aufragende Felswände, der fjordähnliche See, Wasserfälle und die dunklen Wälder des Nationalparks Berchtesgaden bilden eine reizvolle Kulisse. Wer liebt sie nicht, die Fahrt nach St. Bartholomä, der weltbekannten Wallfahrtskirche, wenn das Echo des Flügelhorns von der Felsenwand hallt?
Den kleinen Halt an der Echowand und das Blasen des Horns lassen sich die Touris natürlich etwas kosten. Manch einer schüttelt den Kopf, aber man weiß es, freut sich doch und …..zahlt. Ja, der mit 192 m tiefste See Bayerns zieht jeden in seinen Bann.
St. Bartholomä, das Wahrzeichen des Königssees, ist nur mit dem Schiff erreichbar. Die weltbekannte Wallfahrtskirche, deren erste Bauteile aus dem 12. Jh. stammen, liegt malerisch auf einer Halbinsel. Von hier aus hätten wir nun Gelegenheit die schöne Bergwelt weiter zu erkunden.
Nur zu gerne hätten wir jetzt dem Ruf des Watzmanns gefolgt. Um dem gefährlichen Gedränge auf dem Berg aus dem Weg zu gehen, hatten wir erstmal Position in einem wunderbaren Biergarten bezogen. In der Gastwirtschaft konnte man einen 1976 gefangenen Fisch hinter Glas bestaunen. Wäre mit 27,5 kg wegen Übergewicht im Fluggepäck ungeeignet. Vor unserem Gipfelsturm legte rein zufällig wieder ein Elektroboot für die Rückfahrt nach Berchtesgaden an. Aber dann beim nächsten Mal!
Beim abschließenden Stadtbummel durch Berchtesgaden konnte man allerlei Kunsthandwerkliches aus Holz, Stein (Salzstein, Untersberger Marmor, etc.), Keramik oder Glas entdecken. Nach einem kleinen Imbiss am Straßenrand traf man sich so um 17 Uhr wieder am Bus. Dann Heimfahrt nach Bobingen und Resümee: Ein erlebnisreicher Ausflug in kameradschaftlicher Atmosphäre, einfach toll!