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Bautzen – (12) – die Michaelis-Kirche beim Mühltor

Bautzen – (12) – die Michaelis-Kirche beim Mühltor

Meine erste Begegnung mit dieser Kirche, war die einer verwirrenden Art. Beim Gang auf der Straße unterhalb der Burg war da auf einmal ein Turm, die hohe Mauer, noch ein Burgturm? Der Stadtplan half mir nicht wirklich weiter, weil ich mich noch nicht richtig in der Stadt auskannte und zu viele Türme in meiner Nähe waren. Aber dieser Turm da passte nicht wirklich irgendwo hin, was zur Stadtmauer und ihrer Bewachung passte.
Beim Gang durch das Mühltor war es dann klar, ich war einem Irrtum erlegen.

Der Überlieferung nach wurde die Michaelis-Kirche nach Abwehr der Hussiten um 1430 zum Dank und zur Ehre erbaut für den hilfreichen Erzengel Michael erbaut. Erst Ende des 15.Jhd kommt ein Turm zu der Kirche. Im Verlaufe des Dreißigjährigen Krieg (1618 –48) diente die Kirche zeitweise als Pulverlage und trotz blieb weitestgehend unversehrt. Das derzeitige Aussehen des Kirchturmes aus auf eine Umgestaltung um 1680 zurück. - Im Verlaufe der Jahrhunderte erfuhr das Innere der Kirche immer wieder eine Um- und Neugestaltung bis sie schließlich um die Jahrhundertwende 19/20Jhd überwiegend Neugotisch ausgestaltet (und angeblich überladen) und recht dunkel war.
Bei umfassenden Restaurierungen von 1964 bis 1976 wurden diese neugotischen Einbauten entfernt. Bei diesen Baumaßnahmen entdeckte man die Deckenmalereien von 1498 und legte sie frei.
Eine besondere Geschichte könnte die Kanzel erzählen, wenn sie es denn endlich wollte. Wer bis heute von ihrem Gang durch Sachen berichten will muss immer wieder auf Worte wie „könnte“, „vermutlich“ und eventuell zurückgreifen: wahrscheinlich wurde das gute Stück für eine Kirche in Leipzig gebaut und das Baujahr könnte um 1650 vermutet werden. Irgendwann landete die Kanzel in einem Museum und wurde dann in einer Chemnitzer Kirche deponiert. Im Zusammenhang mit den Renovierungsarbeiten kam sie dann 1976 als neues Einrichtungsstück in die Michaelis-Kirche von Bautzen.
Seit 1619 ist die Michaelis-Kirche (auch) die Gemeindekirche der evangelischen Sorben der Stadt Bautzen und einiger umliegender Dörfer.

Altarretabel 1693 – mit künstlerischen Hinweisen auf die „drohende Türkengefahr“; der Künstler wollte damit auf die Gefahr für Bautzen eindringlich hinweisen

Unterhalb der Michaelis-Kirche befindet sich das Mühltor. Es entstand vermutlich um 1500 zum Schutz der recht steilen Auffahrt von Spree zur Stadt hinauf.

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  • Durch das Mühltor gehte weiter aufwärts - daneben der Turm der "Alten Wasserkunst"
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  • die Wächterstube des Mühltores ist belebt (auch innen)
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  • die Michaeliskirche - die Wirkung einer Burg drängt sich auf!
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  • Mühltor und Michaeliskirche - ganz rechts das Pfarrhaus von Michaelis
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  • und dann beim Eintritt der helle filegrane Innenraum
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  • drei Taufkerzen und die Kanne für das Taufwasser
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  • die Erntekrone, innen wie ein Nest gestaltet
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  • der 1976 freigelegte Deckenschmuck des 15.Jhd.
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  • die Kanzel mit der bewegten Geschichte quer durch Sachsen (siehe Text)
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  • Mose aber muss sie dennoch tragen, zusammen mit seinen AnGeboten als Anleitung
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  • Wir erlebten in einem Familiengottesdienst drei Taufen
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  • Die Orgel stammt aus der Bautzener Werkstatt EULE (Baujahr 1976)
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2 Kommentare

Ausfühlicher und sehr interessanter Bericht.
Deine Bildserie finde ich sehr gut.
Gruss

wieder eine schöne Kirche,danke.

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