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Heimatmaler Rieder; Eine Anekdote

Auch ich möchte eine kleine Anekdote unseres Heimatmalers und Mundart-Kenners zum besten geben, entlehnt aus seinem Buch: " Lustige Geschichten aus Bad Wildungen", erschienen im Wilhelm-Bing Verlag.
Folgendes erschien in Wildunger Mundart:

D`r Schwinnehangel

Domols woar`sch noch oan d`r More, doass de Mätzger sech fär ähre Woarscht un Fleischwoaren `s Veh, woss se dann uff`n Schlachthowe schlachteten, selwer besorjeten.
Ein- au zweimo in d`r Woche fuhr me iwwer Land uff`n Vehhangel. Ballheimersch Karle hadde sech dirretwäjen nu mitt`n Buren ux Mählen oabgeschbrochen. `Ne Woche värhär hadden dirre beiren Doag un Schdunne fär`n Schwinnehangel uxgemacht.
Wär nu nid koam, woar inse Ballheimer. "Na", sahte d`r Bure fär sinne Frorre, "ech muss uffn Acker un kann nit d`n ganzen Doag uff dänn Kerle woarten. Weisste woss, wänn he kimmet, michest du den Hangel."
Gesaht, gedonn. Wie inse Bure nu`n Owed heimkoam, wor`sch irschte:" Woar dann d`r Ballheimer do geweist?" "Jo gewäss", krächte hä zur Antwort, "un woss sull ech de sahn, ech honn än, weil`s so`n hibsches Firkel äs, noch zwei Pennije meh fährs Pund ux d`r Nase gehullt, honn än awwer gesaht, doass ech dodriwwer nochmo mit dä schwatzen wäll.
`s Firkelchen schtung also noch bie`n Buren im Schtalle. D´r Mählsche Bure woar mit dänn Hangel inverschtinn, un wie se nu in de Stowwe koamen, gung hä glich ans Wärtikoh, hullte Babier, Färrerhalter un Dinte herbie, sasste sech `n Brill uff un schräbb `n Ballheimer glich `n Schreiwebriebchen.
"Sehr geehrter Herr Metzgremeister, ich bin mit dem Verkauf meiner Frau sehr zufrieden, Bitte holen sie die Sau morgen früh ab.

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