FREBERSHAUSEN - Das Kirchlein eines Haufen Dorf's - im Waldecker Land
FREBERSHAUSEN - tatsächlich nennt sich die hier vorfindliche Ortsform HAUFENDORF, Und wer den Ort von oben sieht, kann dem im angenehmen Sinne nur zustimmen. - VON OBEN? - Das geht ganz leicht: einfach zum Kirchlein oberhalb des Ortes spazieren und erkennen, es geht zwar immer noch weiter aufwärts, aber die Häuser stehen allesamt unterhalb. Es macht den Eindruck, als wachte das Kirchlein mit seinen dicken Mauern geradezu über die Menschen und bietet ihnen den Schutz, den sie benötigen.
Als ich am Samstag oben angekommen bin, ist es 14 Uhr und die Glocke läutet, keine Hochzeitsgesellschaft ist zu sehen, bis dann die Küsterin herauskommt und mir erklärt: "Wir läuten hier um 14 Uhr den Sonntag ein!" - jetzt ist Ruhe angesagt. - Nicht für alle, wie unschwer auf den Feldern rings um zu sehen ist.
Das Kirchlein von Frebershausen hat eine weitestgehend unbekannt gebliebene Geschichte. Allein der Baustil mit seinen deutlich spätromanischen Einflüssen lässt erkennen, dass das vorhandene Gebäude um 1250 errichtet wurde.
In der Kirche bestechen die beiden streng getrennt wahrnehmbaren Bauteile des Chores und des Gemeindeschiffs und im Chor der in dreizehn Teilen gestaltete Bilderreigen der Jakobslegende.
Auch kann der aufmerksame Gast Fragmente einer späteren Darstellung des Jüngsten Gerichtes ausmachen. Das kleine aber wirklich einnehmende Kruzifix dürfte aus dem 16ten Jahrhundert stammen, Auf die gleiche Zeit wird auch der wuchtige Taufstein datiert (lt. Dehiho).
Bei dem Besuch dort oben ist mir die Zeit allein durch die himmlische Ruhe wohltuend davon geflossen und ich habe mich erleichtert auf den Rückweg gemacht; erleichtert ohne eine vorausgehende Belastung.
Schöne Impressionen!