641. Newsletter Südharzstrecke - DB Netz erwirtschaftet auch 2015 Gewinne … und die Initiative weiß auch warum!
Südharzstrecke: DB Netz erwirtschaftet auch 2015 Gewinne … und die Initiative weiß auch warum! (Stand 23.08.2015)
Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!
Zum Ersten
nimmt man von seinen Kunden unverschämt hohe Trassenpreise, die jede Art des Mehrverkehrs auf der Schiene quasi unmöglich machen. Gut, da steckt auch die Bundesregierung dahinter, die keinen Mehrverkehr auf der Schiene will, sondern die Straße neuerdings wieder in extremer Weise bevorzugt.
Zum Zweiten
organisiert man Bauarbeiten stets so, dass die Kunden sämtliche Risiken tragen, der eigene Betrieb aber so billig wie möglich davon kommt. Also: Busse statt Bahnen! Selbst ausgewachsene zweigleisige Strecken werden über Wochen hinweg plattgemacht, um einige Meter Gleis zu erneuern. Was natürlich auch damit zusammenhängt, dass man in der Mehdorn-Ära gnadenlos jede angeblich störende Weiche ausgebaut und Investitionen in den Gleiswechselbetrieb peinlichst vermieden hat – die Börse rief ja.
Und dann wird Drittens
die Pflege der Gleise auf ein Minimum reduziert. Die obige Aufnahme zeigt keineswegs eine seit Jahren nicht mehr befahrende Strecke in Mecklenburg-Vorpommern, sondern die vor wenigen Jahren runderneuerte und von täglich bis zu 40 Zügen befahrene Südharzstrecke bei Walkenried. Hier wachsen inzwischen ganze Bäume auf der Trasse, und das Profil wird nur noch von den fahrenden Zügen freigehalten. Die Wurzeln dringen in den Oberbau ein, der wird geschädigt, die Gleislage gerät in Unordnung, Langsamfahren wird angeordnet…
Wir kennen das Treiben des Staatsunternehmens (das Netz ist übrigens von einer Privatisierung grundgesetzlich ausgenommen) recht gut.
Geht es nicht mehr weiter und hat man es bis dahin nicht geschafft, den Aufgabenträger vom Busverkehr zu überzeugen, kommt die Generalsanierung – mit wochenlangem Schienenersatzverkehr natürlich.
Man dürfe hier (im Gipskarst) keine Unkrautmittel versprühen, heißt es immer wieder. Gut, dann muss man vielleicht mal ein paar Leute mit Säge und Axt losschicken.
Aber die sind alle anderswo im Gebrauch.
Die Sägen werden benötigt, um im Bahnmanagement Stühle abzusägen,
die Äxte, um sie an den Wurzeln des Verkehrssystems Eisenbahn anzusetzen.
Mit der Nichtbewilligung höherer Regionalisierungsmittel für den Nahverkehr ist man diesem Ziel inzwischen ein gehöriges Stück näher gekommen.
Michael Reinboth
Viele Grüße
Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"
37431 Bad Lauterberg
E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de