602. Newsletter Südharzstrecke - Weitere Information zur ÖPNV-Veranstaltung vom 21.02.2014 (Stand 08.03.2014)
Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!
Anschlüsse und andere Fragen Im Zusammenhang mit unserer Veranstaltung am 21. Februar in Herzberg am Harz haben wir der LNVG weitere Fragen zu Anschlüssen und Fahrzeugkapazitäten ab Dezember 2014 vorgelegt und sehr schnell Antworten bekommen. Sie stellen in einigen Fällen allerdings nur Zwischenstände dar und sind noch nicht als endgültiges Votum zu betrachten:
1. Frühverbindung Nordhausen 5.38 – Göttingen 7.12, Vorverlegung der Ankunft auf 7.08 Uhr
„Höchste Eisenbahn“ legt aus mehreren Gründen großen Wert darauf, dass diese RB 3-4 Minuten eher als bisher in Göttingen ankommt, da nur so der Anschluss an den ICE 7.17 nach Frankfurt auch hergestellt werden kann. Seit Dezember 2013 gibt es den alternativ hierzu bestehenden Eckanschluss über Nordhausen nämlich auch nicht mehr. Zudem ist es für Pendler nervend, wenn ihr Zug mehrere Minuten auf einer Station herumsteht (in diesem Falle Northeim).
Der zügigen Durchführung standen bisher mehrere Fakten entgegen. Zum einen die Begegnung mit dem um ca. 6.55 in Northeim einfahrenden IC nach Hannover, zum anderen Bahnsteigprobleme in Göttingen. Die LNVG lässt die Beschleunigung des Zuges auch in diesem Jahr wieder von DB Netz prüfen, kann aber noch kein Ergebnis nennen.
2. Eckanschlüsse Kassel – Südharz über Nordhausen
In Richtung Leinefelde – Eichenberg – Kassel-Wilhelmshöhe bestehen derzeit – leider ohne den wichtigen morgendlichen Anschluss im Berufsverkehr – alle 2 Stunden schlanke Anschlüsse über Nordhausen: 8.15 auf 8.21, 10.15 auf 10.21 und so weiter. Der RE (Halle -) Nordhausen – Kassel hat dort wiederum gute Anschlüsse nach Süden und Westen. In der Gegenrichtung verpassen sich die Züge um wenige Minuten – es gibt nur einen „Sichtanschluss“: Der RE aus Kassel kommt zur Minute .35 in Nordhausen an, die RB nach Herzberg fährt dort zur Minute .38 ab. Hier sollte nach Auffassung der Initiative die Paarigkeit der Verbindung hergestellt werden, zumal nach unserer Meinung einige Minuten Fahrzeitreserve zwischen Nordhausen und Northeim vorhanden sind.
Die LNVG ist hier „vorsichtig optimistisch“, dass diese Anschlüsse noch ab Dezember 2014 hergestellt werden können (Hinweis hierzu: Ab Oktober 2014 wird für mehrere Monate zwischen Nordhausen und Wolkramshausen gebaut). Für Dezember 2015 sind sie aber fest eingeplant. „Höchste Eisenbahn“ möchte natürlich auch den frühen Anschluss nach Kassel wieder haben. Ab Ende Dezember 2015 fahren zwischen Halle, Nordhausen und Kassel neue FLIRT-Triebwagen der Abellio anstelle der 143-bespannten Eilzüge der DB, wodurch ggf. weitere Fahrzeitverkürzungen und dadurch vermehrt Anschlüsse möglich sind.
3. Verbindung Osterode – Seesen – Kreiensen – Hannover beim letzten, neu eingelegten Zug
Ab Dezember 2014 verkehrt ein täglicher Spätzug Herzberg (21.34) – Braunschweig, der in Seesen Anschluss nach Kreiensen – Göttingen, dort an Sonntagen nach Paderborn und prinzipiell täglich auch nach Hannover hätte. Dem steht eine Taktabweichung des Metronom ausgerechnet in dieser Stunde entgegen. Die LNVG sieht dies genauso und möchte den Metronom in die übliche Fahrlage, Kreiensen ab 22.37 Uhr bringen. Damit stünden in dieser Relation 8 Verbindungen zur Verfügung.
4. Durchbindungen Nordhausen – Northeim – Bodenfelde
Mit dem geplanten Bau der „Beifahranlage“ in Ottbergen können NWB-Züge zukünftig von Göttingen und Bodenfelde durchgehend nach Paderborn verkehren, wo es mehrere gute Anschlüsse nach Hamm, Münster, Dortmund, Essen und so weiter gibt. Zur Steigerung der Attraktivität der Achse Nordhausen – Ruhr via Northeim ist es erforderlich, die Züge der RB 81 Nordhausen – Bodenfelde auch tatsächlich regelmäßig in Northeim „durchzubinden“, d.h. sie tatsächlich und auch bezüglich ihrer Zugnummer durchgängig einzusetzen. Damit wären nur der Umstieg in Bodenfelde und der in Paderborn erforderlich, um regelmäßig, d.h. alle 2 Stunden aus dem Südharz in das Ruhrgebiet zu kommen. Natürlich gilt dies auch für die Rückfahrt. Da es sich ausnahmslos um Regionalzüge handelt, kann man hier ausgesprochen preiswert fahren.
Das Thema „Umbau Bodenfelde“ hatte Herr Krusche von Station&Service schon in Herzberg angesprochen. Die LNVG teilt nun mit, dass an Werktagen 5, ggf. auch 6 Zugpaare und am Wochenende 7 Zugpaare durchgehend verkehren sollen. Damit wäre abgesehen von der Mo bis Fr wegen des Schulverkehrs auftretenden Lücke die zweistündliche umsteigefreie Verbindung hergestellt.
5. Überbesetzungen
Die Zahl von 25 VT 648, welche die Strecken Göttingen/Bodenfelde – Nordhausen, Herzberg – Braunschweig, Braunschweig – Salzgitter-Lebenstedt und Braunschweig – Schöppenstedt bedienen sollen, scheint knapp bemessen zu sein. Heute fahren etliche Züge vor allem im Schulverkehr mit zwei Einheiten. Zudem gibt es am Nachmittag ab Göttingen tatsächliche und „verkappte“ Doppelführungen. Eine hiervon (16.43 nach Nordhausen und 16.48 nach Bad Harzburg), wird entfallen. Die Fahrgäste des bisherigen Zuges 16.43 ab Göttingen müssen nun mit dem Zug 16.48 bis Northeim fahren und dort umsteigen. Dies lässt Kapazitätsengpässe befürchten.
Die LNVG teilt hierzu mit, dass man mit DB Regio wegen eines 26. und 27. Fahrzeugs im Gespräch sei, um für Mehrbedarfe gerüstet zu sein.
6. Verbindung Südharz – Hannover
Diese bleibt schlecht bzw. wird für Kunden jenseits von Herzberg noch schlechter, da die Verstärkerzüge hier entfallen, die bis dato gute Anschlüsse in Northeim hatten. Da das Problem fahrplantechnisch kaum lösbar erscheint, muss es tariflich angegangen werden. Im Klartext: Reisende in der Verbindung Südharz – Northeim – Göttingen – IC nach Hannover müssen tariflich so gestellt werden, dass sie den Umweg über Göttingen nicht zu bezahlen haben. Kundenorientierte Lösungen dieser Art gibt es neuerdings zwischen Bremen und der Küste, wo das Benutzen des IC zum Nahverkehrspreis möglich ist. Das ist nicht Ziel der Initiative; wir wollen vielmehr, dass der Fernverkehrstarif den Umweg über Göttingen ausklammert und so ein seit Wegfall der IC-Halte in Northeim gravierender Nachteil für den Südharz wieder kompensiert wird.
Die LNVG hält sich in dieser Frage zurück.
Michael Reinboth
Viele Grüße
Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"
37431 Bad Lauterberg
E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de