Offene Fragen und Antworten zur Fusionsabsage bis zur Kommunalwahl nicht vergessen!
Bad Lauterberg. Die Würfel sind gefallen: Bürger und Bürgerinnen der Gemeinde Walkenried haben ein klares Votum abgegeben. Mit mehr als 78 Prozent der abgegebenen Stimmen wurde dem viel zu ungeschickt und zu schnell eingefädelten Gemeindezusammenschluss eine Absage verpasst. Zwar wurde (angeblich) verhandelt, doch bei den Einwohner*innen kamen keine Ergebnisse an und die spärlichen Informationen waren unglaubwürdig, klangen geschönt und waren nicht überzeugend. Dies schließt die teure Broschüre und showmäßige Online-Veranstaltung mit ein.
Ein Bürgerentscheid in Bad Lauterberg kann es nunmehr nicht geben, da eine Fusion mit Walkenried aufgrund der dortigen Entscheidung nicht mehr möglich ist.
Anzunehmen ist aber, dass die Bürger*innen aus Bad Sachsa und aus Walkenried dem Verhandlungsführer und einzigen amtierenden Bürgermeister Dr. Gans nicht vertraut haben und ihm eine gehörige Absage - manche sprechen auch von einer schallenden Ohrfeige - verpasst haben.
Am Bürger vorbei und viel zu oft hinter verschlossenen Türen, sollte man keine Fusion verhandeln. Schließlich geht es bei einer Fusion um viel mehr, als "nur" um die Verwaltung und nicht "nur" ums Geld. Es bleibt zu hoffen, dass die Akteure die Botschaften verstanden haben.
Doch es bleiben auch noch Fragen unbeantwortet. Was wäre denn passiert, wenn nicht in jedem der drei angeblich fusionswilligen Gemeinden engagierte Bürger*innen sich für die Mitbestimmung in ihrer Gemeinde eingesetzt hätten? Wollten da einige wirklich an den Einwohner*innen vorbei eine Fusion durchziehen? Wollte da ein Bürgermeister, also jemand der gewählt wurde, damit er überparteilich und in erster Linie für seine Einwohner*innen agiert, ohne klares Votum einer Mehrheit aus seiner Gemeinde sein eigenes Ding durchzuziehen?
Die Antwort darauf haben wir erlebt und dürfen sie bis zur Kommunalwahl am 12. Sept. 2021 nicht vergessen. Den engagierten Bürger*innen, die immer wieder als "Schwarzmaler" und "Meckerer" diffamiert wurden und die einzig nur für einen Bürgerentscheid gerungen haben, verdienen unser aller Respekt und unsere Anerkennung.
Pressemitteilung der Wählergruppe im Rat vom 17.02.2021