Kurpark umgestalten und Traumspielplatz verwirklichen
Bad Lauterberg. Bad Lauterberg verfügt über eine der schönsten Parkanlagen im Harz – sie ist die einzige, die eben angelegt und somit auch für alle Besucher gleichermaßen für einen kleinen Spaziergang geeignet ist. Doch Überlegungen unseres Bürgermeisters tendierten dorthin, diesen in verschiedene Bereiche umzugestalten. Konsequenz daraus: die Beauftragung eines Planungsbüros. So kam, wie es kommen musste: eine Minigolfanlage war nicht mehr zeitgemäß - den Pächter schickte man in die Wüste. Selbst die Reinigung der öffentlichen Toilettenanlage wurde dem Tennisverein übertragen.
Im Rahmen einer Leader-Besprechung vollzog der Bürgermeister aber eine Kehrtwendung und verkündete mit Stolz, dass man Fördermittel für eine neue Minigolfanlage beantragt habe. Plötzlich sah die Planung der Fläche östlich von der Tennisanlage wieder ganz anders aus. Zwischendurch beteiligte sich die Stadt Bad Lauterberg an der Radio-Aktion für einen neuen Spielplatz. Zwar verpasste man den Siegerpreis, doch der Wunsch eines „Traumspielplatzes“ wurde geweckt. Der Erfüllung dieses Wunsches hat sich der Kinderschutzbund nun angenommen und engagiert sich in lobenswerter Weise dafür. Doch bis heute steht noch nicht fest, welche Spielgeräte bezahlbar sind und wieviel es letztlich sein werden.
Nun ja. Dass während der Umplanungsphase die CDU einen Antrag auf Verlegung der Boule Anlage und des Schachbretts gestellt hatte, macht doch bei dem Hin und Herr, welches unser Bürgermeister bei der Planung und mangelhaften Ausschreibung des Minigolfplatzes veranstaltet hat, nur Sinn. Jedem, der häufig unseren ehemals schönen Kurpark besucht, wird im Verlauf der vergangenen zwei Jahre aufgefallen sein, dass beide Angebote nicht oder nur im sehr geringen Umfang genutzt wurden. Folglich gibt es nur zwei sinnvolle Möglichkeiten, entweder verlegen oder zurückbauen. Die WgiR hat den Vorschlag der CDU auf Verlegung unterstützt. Nicht mehr und nicht weniger.
Ob der Platz östlich des Tennisclubs für eine angedachte und auch sinnvolle Erweiterung des neu angelegten Spielplatzes (ca. bis auf Höhe des Verlobungssteines) ausreicht, das sollte von der Verwaltung geprüft und ermittelt werden. Diesen Prüfauftrag hatten die Ratsmitglieder der Gruppe SPD/Schenk im Oktober 2017 auch mehrheitlich in ihren Reihen mitgetragen. Sowohl im Bauauschuss und im Rat sprachen sie sich nicht gegen den Vorschlag der CDU Fraktion auf Neuplanung bzw. Überprüfung aus. So wurde dieser Antrag auch letztlich vom Verwaltungsausschuss zur Annahme empfohlen.
Ein Ergebnis des vor einem halben Jahr in Verbindung mit der Verlegung erteilten Auftrags wurde bis zum heutigen Tage dem Rat oder seinen zuständigen Ausschüssen von der Verwaltung nicht vorgelegt.
Die WgiR weißt deutlich daraufhin, dass die Behauptung des Bürgermeisters; „Nachdem es eine neue Mehrheit aus CDU und WgiR im Rat gab, sei der Plan umgestoßen worden.“, den Tatsachen so nicht entspricht. Eine Gruppierung aus CDU/WgiR gab es im Oktober 2017 noch gar nicht. Erste Gespräche wurden erst im Dezember 2017 nach dem veranstalteten Theater um den Bühberg aufgenommen.
Es wäre gut und sinnvoll, wenn sich der Bürgermeister und die SPD endlich für eine gute Pflege und Unterhaltung unseres Kurparks einsetzen würden. Es ist aus Sicht der WgiR wenig überzeugend, wenn die SPD versucht sich durch solche Presse-Aktionen als Kümmerer darzustellen und gleichzeitig wichtige Punkte vernachlässigt. Bänke, Baugrube, Mängel am Teich, Brücken, Hundekot – es sieht schlimm aus in unserem Kurpark! Die WgiR Fraktion und auch die Ratsmitglieder der CDU und BI haben im Rat und in den Ausschüssen mehrfach auf die Mängel hingewiesen. Bisher leider ohne durchgreifenden Erfolg. Aber anstatt mit dafür Sorge zu tragen, dass diese Dinge in Ordnung gebracht werden, lädt sich die SPD lieber Hotelsbesitzer ein und diskutiert Dinge, die zumindest dem Rat noch gar nicht vorliegen. Piesacken jedenfalls will der Rat niemanden und hat mit dem Verkauf eines Teils des Kurparks seinen Unterstützungswillen ja auch gezeigt.
Bei all dem tollen Engagement des Kinderschutzbundes für den Traumspielplatz sollten wir aber nicht vergessen, dass es in Bad Lauterberg noch mehr Spielplätze gibt und diese zum Teil schlimm aussehen oder gar nicht mehr genutzt werden dürfen. Groß- oder Traumprojekte zu initiieren ist einfach und zu klagen, wenn sie nicht so realisiert werden können, wie es sich die SPD und der Bürgermeister vorgestellt haben, auch. Doch wer kümmert sich ums Ganze? Ausgewogen und gerecht, sauber und ordentlich sollte es überall in der Stadt sein und nicht nur an bestimmten Orten. Dafür setzt sich die WgiR auch weiterhin ein.
Pressemeldung der Wählergruppe im Rat Bad Lauterberg vom 08.04.2018
Fotos 1 bis 16: Mängel im Kurpark von Fritz Vokuhl